Auffällige Ähnlichkeiten - Wie man einen Angriffskrieg begründet

Aktuelle und vergangene Interventionsbegründungen - Ein Beitrag von Russia Today
Video: 
Russia Today (RT)
Länge: 
00:04:25

Auch wenn der von außen angefachte Krieg in Syrien derzeit von diplomatischen Aktivitäten begleitet wird, lohnt es sich, diesen Beitrag von Russia Today (RT) vom 28. August 2013 anzuschauen, der zeigt, dass die Rechtfertigungen der USA für einen Angriff gegen Syrien auffällige Ähnlichkeiten zu vorigen Interventionsbegründungen haben.

RT's Gayane Chichakyan über die Bilanz US militärischer Fehlschritte.

Originalvideo
https://www.youtube.com/watch?v=xLGQH...

Untertitel: Doris Pumphrey, weltnetz.tv

Russia Today (RT) Veröffentlicht am 28.08.2013 / Transkript

Auffällige Ähnlichkeiten

Die USA betonen, diesmal sei es ganz anders, nicht wie in Irak, Serbien, oder Libyen. Washington ist sich sicher: Die Beweise gegen Syrien seien unbestreitbar. So wie gegen Saddam, als er beschuldigt wurde, Massenvernichtungswaffen zu verstecken.

RT's Gayane Chichakyan über die Bilanz US militärischer Fehlschritte:

Vor jeder US Intervention in den letzten 15 Jahren gab es eine Trommelfeuer von Lügen, Falschinformationen und Diskrepanzen. Jedes Mal präsentierte Washington seine Gründe für einen Krieg als die absolute Wahrheit. Die Menschen sollten glauben, dass der Krieg der einzige Weg zum Frieden sei.

Die Rechtfertigung der USA für einen Angriff gegen Syrien hat auffällige Ähnlichkeiten mit anderen Interventionsbegründungen:

"Das Material, das ich Ihnen vorlege kommt von verschiedenen Quellen, aus den USA und aus anderen Ländern."

"Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern zusätzliche Informationen über den Anschlag zusammengetragen und geprüft und werden sie in den kommenden Tagen vorlegen."

"Es gibt technische Quellen wie abgehörte Telefongespräche und Satellitenfotos"

"Welche tatsächlichen Beweise hat das Weiße Haus für Syriens Einsatz von chemischen Waffen?"

US Beamte sagten mir, der Geheimdienstbericht enthält forensische Beweise für einen Giftgasseinsatz und abgehörte Telefonate zwischen syrischen Militärs, die andeuten, dass das syrische Regimes dafür verantwortlich ist. Andere Quellen erzählten CNNs John King, der Bericht enthalte auch Satellitenfotos von Aktivitäten rund um mögliche Chemiewafffenlager."

Vor dem Irakkrieg in 2003 machten sich die Medien zu willigen Sprachrohren des Weißen Hauses.

"Wir wissen dass Irak und Al Qaida seit 10 Jahren auf hoher Ebene Kontakt haben. Wir haben erfahren, dass Irak Al Quaida Mitglieder in der Herstellung von Bomben, Gift und Giftgas ausbildet."

Vor dem Angriff behauptete Washington, dass die irakische Regierung, die sie im Visier hatte, nicht kooperiere. Damit diskreditierte sie alle laufenden UN Investigationen.

"Saddam Hussein und sein Regime tun alles, um sicherzustellen, dass die Inspekteure auch wirklich nichts finden."

Sie haben nichts gefunden, weil nichts da war. Aber das ging inmitten des ohrenbetäubenden Lärms der Kriegstrommeln völlig unter.

Nicht nur in Irak machten die USA eine diplomatische Lösung unmöglich.

"Die sowjetische Führung hat sogar die Diskussion über Schlüsselelemente des Friedensabkommens verweigert."

Bevor die USA den 2 monatigen Bombenangriff auf Jugoslawien begann, hatte die jugoslawische Regierung Vorschläge für eine weitestgehende Unabhängigkeit Kosovos innerhalb der serbischen Republik akzeptiert ebenso wie internationale Friedenstruppen in Kosovo. Aber eine Klausel des NATO-Vertrags konnte sie nicht akzeptieren. In den Worten des früheren Außenministers Henry Kissinger:

"Der Rambouillet Vertrag, der Serbien verpflichten sollte, NATO-Truppen in ganz Jugoslawien zuzulassen, war eine Provokation, ein Vorwand zur Bombardierung. Rambouillet ist kein Dokument, das ein anständiger Serbe annehmen konnte."

Jahre danach erleben wir, wie die USA in Syrien wieder mal die Diplomatie umgeht während eine UNO Inspektion vor Ort im Gang ist.

"Das syrische Regime verweigert fortwährend Kooperation mit der UNO-Inspektion."

Washington hat in Jugoslawien und Irak die UNO umgangen. In Libyen haben die USA und ihre Verbündeten einen regime-change durchgeführt, obwohl das UNO-Mandat auf den Schutz von Zivilisten beschränkt war.

Hillary Clinton: "Wir kamen, wir sahen, er starb!"

Präsident Obama: "Weil wir schnell handelten, wurde eine humanitäre Katastrophe verhindert."

Aber für viele Libyer hat die humanitäre Katastrophe erst angefangen. Während das Land immer tiefer in Chaos und Terror versinkt, wie im Irak, wo auf die Intervention 10 Jahre Terror folgte. Alle die sich fragen, was US Politiker, die gelogen haben, erwartet:

George W. Bush: "Keine Waffen dort drüben, vielleicht hier unten drunter."

(Übersetzung aus dem englischen: weltnetz.tv)

Aktuelle und vergangene Interventionsbegründungen

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