Norbert Blüm: Ein Marxist in der CDU

Norbert Blüm
von links nach rechts: Oskar Lafontaine, Ottmar Schreiner, Norbert Blüm, Diether Dehm und Albrecht Müller
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Norbert Blüm war sehr getroffen, als die BILD Zeitung die Kampagne gegen ihn losgetreten hat, wegen des Satzes "Die Rente ist sicher". Dabei hatte er völlig recht: staatlich finanzierte und solidarisch begründete Rente ist auf jeden Fall sicher, und das vorallem im Vergleich zu dem, was den besten Kunden der BILD Zeitung nämlich die Allianz Konzern und Maschmeyer wollten nämlich eine aktienbasierte Rente, die auf spekulativem, lockerem Untergrund steht.

Er nannte sich selbst "Marxist", kannte unglaublich viel Marx und Brecht auswendig und vieles andere. Er hat dann irgendwann die Entscheidung getroffen, dass er in der CDU mehr Praktisches bewegen kann, wie wir das z.B. als Linke tun, wenn wir als Linkspartei uns selbständig organisieren, damals war die Wahl für ihn auch einen Tick leichter, denn es gab ja faktisch in der SPD Helmut Schmitt an der Führung, dann gab es die kleine DKP und da entschied er sich eben so.

 

Als DIE LINKE ihn eingeladen hat nach Braunschweig, wo sich eine rechte Rentnerpartei damals begründen sollte, eine Menetekel für künftig andere rechte Parteien, kam er sofort, und ist bei unserer Veranstaltung aufgetreten, gegen die Rentnerpartei, und mit einem Konzept, was sich sowohl gegen die Riester Rente als auch gegen andere Formen der Privatisierung gewendet hat.
Ein wunderbarer Mensch, mit dem ich das Stück "Heimatabend" mit Peter Sodann schreiben durfte, mit dem ich CDs gemacht habe und anderes mehr. Ich muss wirklich sagen, ein für die Menschlichkeit in der Politik und die Menschlichkeit, die die Politik einfordert, schwerer Verlust.

Norbert Blüm

von links nach rechts: Oskar Lafontaine, Ottmar Schreiner, Norbert Blüm, Diether Dehm und Albrecht Müller