Die „Xinjiang Police“ Fakes - Der US-Giftküche geht der Stoff aus

Foto by Xinjiang Police Files, taken by the detention center photographer.
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Es wurde aber auch langsam Zeit! Schon seit über einem Jahr hatten wir keine größere  Kampagne mehr zu Xinjiang und den Uiguren in den westlichen Kriegsmedien gehört. Wo  war unser beliebter „Chinaexperte“, Statistikfälscher (z.B. W. Bücklers, NachDenkSeiten 6.11.21; anti-spiegel, Juni 2022) und rechtsextremistischer Evangelikale Adrian Zenz  geblieben, der sich selbst als widergeborener Christ bezeichnet und sich „von Gott geleitet“  fühlt, China zu bekämpfen – und dafür von der US-Regierung über die „Victims of  Communism Memorial Foundation“ finanziert wird? Eine chinesische Botschaftssprecherin  meinte lapidar, Zenz verdiene „seinen Lebensunterhalt damit, Gerüchte zu erfinden und China zu verleumden“ (chinesische Botschaft in Deutschland 26.5.22). 

Und wo waren die China-Basher des Australischen Regierungs-, Geheimdienste- und  Rüstungskonzerne-„Instituts“ ASPI geblieben, das gerne mal undeutliche Google Satellitenbilder von Apartment-Anlagen, Schulen oder normalen Gefängnissen, zum Teil  sogar nicht einmal in Xinjiang gelegen, der Welt als „Konzentrationslager für Uiguren“  verscherbelt? Jedenfalls den letzten „Dokumente“-Schrott noch dem verbliebenen Drittel der  Welt verkaufen kann, das unter der westlichen medialen Käseglocke noch in informationeller  Beugehaft der China-Bashing-Industrie gehalten werden kann. 

Und wie waren wir froh, als Zenz endlich vor drei Wochen wieder auftauchte! Mit einer  Fortsetzungsnummer zum „Völkermord Chinas an den Uiguren“ und „gehackten“  angeblichen chinesischen Polizeidateien. Das hat dann das westliche Medienkartell doch noch einmal für zwei Wochen in seinen Lieblingszustand emotionalisierter Hasswallungen und  vulgärster Hetze versetzen können. Endlich wieder neue Normalität! 

Für mehr und länger hat es aber diesmal leider nicht gereicht. Kein Vergleich zu früheren  Anti-China-Uiguren-Völkermord-Kampagnen. Schwächeln Biden, Blinken, Zenz und all die  anderen Washingtoner „Opfer des Kommunismus“? Fällt SpiegelWeltFAZSZTazNZZusw.  wirklich nichts Neues mehr ein? 

Das, war uns da geboten wurde, entpuppte sich tatsächlich schon bei oberflächlichem,  laienhaftem Betrachten als bräunliches Wasser nach dem x-ten Aufguss eines leeren  Teebeutels. Und dann haben auch noch ganz schnell Fachleute draufgeguckt und Fälschungen über Fälschungen entdeckt. Das sprach sich im Netz unweigerlich und ziemlich schnell  herum. Nun heißt es zwar bei unseren Mainstream-Medien nichts, wenn sie der Lügen und  Fälschungen überführt werden; Wenn’s passt, halten sie eiskalt an jedwedem Fake fest und  wiederholen ihn, bis jeder Bürger ihn im Schlaf auswendig kann. Aber irgendwie war diesmal dennoch überraschend schnell die Luft raus aus der Nummer. Warum? Was war los? 

Schon eine oberflächliche, laienhafte Durchsicht ergab, dass es trotz textlicher Ankündigung  Tausender von Folterfotos nichts dergleichen zu sehen gab. Und schon gar keine Videos. Nix  Abu Ghraib. Und eben nicht mal Fotos, die nicht auf jeder Polizeistation in jeder US-Stadt  und in jedem US-Gefängnis täglich zu sehen wären. Wir lesen riesige Ankündigungen des medialen Lieblings-Extremisten Zenz, was er da alles an Material „von einem Hacker  zugespielt bekommen“ und „gesichtet“ habe, aber die gemeine Leserin bekam nichts davon zu sehen außer Gesichtern und Polizisten, und ja auch bewaffneten Polizisten. Details weiter  unten. 

Die „kognitive Kriegsführung“ und Bewusstseinsmanipulation, die Topdisziplin, in der der  Westen nicht zu schlagen ist, neudeutsch auch mentales „Framing“ genannt, lief also über die  Begleittexte, die den LeserInnen erklärten, was sie nicht zu sehen bekamen: Was nämlich für  ein übler Völkermord in Chinas „Konzentrationslagern“ und Polizeistationen stattfände. Was  Hollywood uns seit 80 Jahren in jedem Krimi aus den USA als sozial kaputten und  kriminellen Alltag darstellt, was wir bei jedem Foto, Video oder Kinofilm über  Polizeistationen oder Gefängnisse der USA als ganz normal ansehen und selbstverständlich  rechtfertigen, „Gangster in den USA sind eben brutal. Da muss es natürlich maximal hart  zugehen“, kann für China ohne Weiteres als „Menschenrechtsverletzung“ und „Genozid“  skandalisiert werden. Denn alle „wissen“ ja eh schon, was „hinter“ diesen Bildern von  chinesischen Gesichtern und Polizisten vor sich geht: Unterdrückung, Folterung und  Ausrottung der Uiguren, das ist doch wohl klar … 

Die Fotos belegten also nicht ansatzweise die hetzerischen Texte. Und die „Dokumente“, die  angeblich in großen Zahlen vorhanden sind, bleiben zum größten Teil unzugänglich,  Quellenangaben unvollständig, unklar, im Dunkeln. Und wer ist eigentlich dieser Hacker,  dem es heroischer Weise gelungen ist, chinesische Polizeidokumente zu Zehntausenden zu  kopieren? Wo und wie und für wen arbeitet er, was motiviert ihn? Warum hat er nicht die  Dokumente selbst veröffentlicht? Fragen über Fragen, die zum Beispiel die NachDenkSeiten gestellt haben und die natürlich nur die US-Geheimdienste beantworten könnten. Also bleibt  es bei einem sagenumwobenen Hacker, der sich ausgerechnet den Zenz in Washington  ausgeguckt hat, um ihm seine gigantische Dateien anzuvertrauen. Hat der ein Glück, dieser  Zenz! 

Veraltete „Dokumente“ von 2017 – Terrorismus, Inhaftierung und die tatsächliche  sozialökonomische Entwicklung in Xinjiang 

Und so war die nächste Enttäuschung, dass keines der Dokumente, soweit überhaupt  einsehbar, aktueller war als von 2017, nur einige wenige von 2018! Also alles schon gehabt,  alles schon kampagnenmäßig seit Jahren verwurstet, alles schon in den letzten Jahren von  klugen investigativen und unabhängigen Journalistengruppen, Wissenschaftlern, Sinologen  und in guten internationalen Blogs und online-Zeitungen analysiert und widerlegt. 

Wir reden also von 2017, der Hochzeit der chinesischen sozialökonomischen Offensive gegen den seit den 2000ern nach Xinjiang infiltrierten dschihadistischen Terrorismus und seine  verschiedenen Massenmorde an Han-ChinesInnen, also mit rassistischer Motivation begangen und mit insgesamt etwa 6.500 Toten. Wohlgemerkt, die zahlreichen Terroranschläge in China, von Urumqi bis Beijing, waren durch polizeiliche Bekämpfung des Terrorismus bereits seit  2016 beendet worden. 

Die Anschläge der uigurischen Terroristen, die auch im Nahen Osten (Syrien) besonders  berüchtigt waren für rassistische Pogrome und die nach Xinjiang zurückgeschleust worden  waren sind von den westlichen Einheiz-Werte-Medien als Information natürlich konsequent  unterdrückt und wegzensiert worden (obwohl zum Teil in den 2010ern noch berichtet, z.B. im BBC; zahlreiche spontane Handyaufnahmen sind im Netz ansehbar).

Die Rolle der Terroristen der Turkestan Islamic Party TIP, der East Turkestan Islamic  Movement ETIM sowie des eher noch halb-legalistischen World Uyghur Congress WUC  (München/Prag) bei alledem wird von den westlichen Oligopolmedien konsequent  verheimlicht. Während die ETIM-Islamisten sogar von den USA bis zum Ende der Trump Regierung als Terroristen klassifiziert, verfolgt und eingesperrt wurden (einige von ihnen  sitzen immer noch in Guantanamo), während sie sogar im Westen zeitweise mit Todesstrafe  bedroht wurden, werden sie in den Konzernmedien konsequent zu „Freiheitshelden“  umdefiniert, geliebt und verehrt, sobald sie in China wüten. (Wenn sie mit der westlichen  Unterstützung ihr mittelalterliches Ziel erfüllt hätten, ein Turk-Kalifat von Istanbul (oder  Wien?) bis Xi’an (oder Hongkong?) zu errichten, hätten die USA wieder neue Gründe, den  großen Endzeit-Kulturkrieg zu führen.) „Doppelstandards“ nennt man das verharmlosend.  Hasspredigertum und Schreibtischtätertum wären wohl angemessener. 

China hatte anscheinend zu lange seine Westgrenzen nicht hinreichend gesichert und zu spät  auf das Ende der 1970er geschaffene internationale CIA-Produkt „islamistischer Terrorismus“ reagiert. Jahrelang konnten islamistische Terroristen aus Afghanistan und der Türkei nach  Xinjiang einsickern. Und Chinas Autonomiepolitik für Xinjiang mit weitgehender politischer  Selbstverwaltung war anscheinend zu lange Zeit zu sehr „Laissez-faire“-orientiert, so dass  sich in der Summe in Xinjiang schleichend fundamentalistische islamische Tendenzen  ausbreiten konnten. Frauen und Mädchen wurden wieder ans Haus gebunden und als  Gebärmaschinen verwendet, 16-jährige Mütter und 32-jährige Omas waren keine Seltenheit,  Frauen hatten im Schnitt wieder drei bis vier Kinder, wurden wieder von Schulbildung  ferngehalten, junge Männer verweigerten sich der regelmäßigen Arbeit und bevölkerten schon am Morgen die Cafés (z.B. Bücklers, NDS, 6.11.2021). Von der früheren Ein-Kind-Politik  China waren alle Minderheiten ohnehin ausgenommen. Haltungen und Sozialstrukturen  entwickelten sich insgesamt wieder zurück Richtung Mittelalter, und die Region fiel  allmählich sozioökonomisch und beim Sozialprodukts-Wachstum weit hinter die Entwicklung Gesamtchinas zurück. Ein Staat in dynamischer sozialistischer Entwicklung kann sich eine  solche sozialökonomische Abkopplung einer Region nicht lange leisten. 

China arbeitete schon in den 2010ern eben nicht primäre wie andere Länder mit der  Todesstrafe bzw. Todesdrohung (legal oder faktisch) für Terroristen sondern neben der  polizeilichen Inhaftierung der Terroristen mit einem großangelegten sozialökonomischen  Modernisierungsprogramm. Dazu gehören bis heute das ökonomische Wachstumsprogram für Xinjiang: Die Region wächst nun schon seit Jahren schneller als selbst die Boomregionen der  Ostküste, sie ist zum entscheidenden Korridor der Neuen Seidenstraßen geworden und  Urumqi zu einem der größten Hubs der Seidenstraßen-Bahnlinien nach Westen, eine  Boomcity. Und die Jobs in Urumqi, Kashgar und anderenorts sind da und verlangen nach  jungen, ausgebildete Leuten. 

Dazu gehörten aber auch die medizinischen Aufklärungs- und Geburtenkontroll-Kampagnen  in Xinjiang, vor allem aber die Berufsbildungsoffensive mit Mehrsprachigkeit in den Schulen  (neben Uigurisch auch intensiviertes modernes Mandarin und eine weitere Fremdsprache als Regel). Die Berufsbildungsprogramme wurden z.T. sogar von der Weltbank finanziert und die Weltbank hat entsprechende Ergebnisberichte veröffentlicht und lobend evaluiert. In der UNO gilt die chinesische sozialökonomische Offensive als vorbildlich. In Xinjiang wurde im Zuge dieser Modernisierung auch das gleiche Lohnniveau für Männer und Frauen wieder  hergestellt. Und die neueste 3-Kind-Politik in China wird auch in Xinjiang auf Basis einer  neuerdings erheblich ausgebauten Kinder-, Mütter- und Familien-Förderung entwickelt.  Neuer Kindersegen also nicht mehr unter mittelalterlichen Ausbeutungsverhältnissen sondern  unter Frauenemanzipation und -gleichberechtigung!

Man könnte es auch so sagen wie die chinesische Botschaftssprecherin in Deutschland:  „Xinjiang befindet sich heute in der besten Entwicklungsphase seiner Geschichte [...] eine  friedliche und stabile Gesellschaft, eine florierende Wirtschaft […]“ So einfach, und wohl  auch völlig korrekt. Die Zeiten der Terrorismusangst und der Terrorismusbekämpfung sind  schon länger vorbei, die Wunden fast schon geheilt. 

Kein Wunder, dass Xinjiang seit 2017 auch zum „Mekka“ von UN-Personal, von Diplomaten, Ministern und Staatsoberhäuptern aus aller Welt geworden ist, vor allem aber aus islamischen Ländern und Ländern mit Islamismusproblemen. Lobende Reiseberichte sind seit 2018 auf  den UN-Websites zu finden. In der UNO gilt die zivile sozialökonomische Offensive Chinas  als Referenzpunkt. 

Das Schweigen der Lämmer über Xinjiang: Fotos aus Melderegistern und aus  Unterlagen der Polizeiausbildung, gefälschte Übersetzungen … Stattdessen heute  Berufsausbildungs- und Gesundheitsoffensiven.

Die Inhaftierung der Terroristen war dabei ein graduelles System nach Schwere der  begangenen Verbrechen. In den ersten 2010ern gab es für Schwerstverbrechen spezielle De Radikalisierungs-Zentren, für leichtere gab es Abstufungen bis hin zu Internatsformen, in  denen einige sich in den ersten Monaten zwangsweise aufhalten musste, bevor ihnen später  erlaubt wurde, Wochenenden zu Hause zu verbringen. Reintegration in die Gesellschaft statt  Todesstrafe und Guantanamo-Folter war also das übergreifende Ziel. 

Was alles nicht heißt, dass z.B. für ältere konservative Uiguren der sozialökonomische und  bildungsmäßige Wandel problemlos wäre. Da bleiben Spannungen nicht aus, wenn z.B. die  Tochter mit Technikwissen oder Englischkenntnissen nach Hause kommt. 

Die westlichen Medien verschweigen ihren Lese-Opfern natürlich jegliche Differenzierung  zwischen der anfänglichen Inhaftierung der Kernterroristen in De-Radikalisierungs-Zentren  und der gesamtgesellschaftlichen Bildungsoffensive in Xinjiang seit 2016, ebenso wie die  Unterscheidung zwischen den früheren De-Radikalisierungs-Zentren und normalen  Gefängnissen wegzensiert wird. Hier gibt es nur „Konzentrationslager für den Völkermord“.  Darunter läuft gar nix. Dass die De-Radikalisierungs-Zentren seit 2017/18 bis heute  sukzessive aufgelöst wurden und sich die Lage nach 2016 ohnehin entspannt hat, auch  darüber schweigen sie, belügen uns also auch hier. Die gehackten „Dokumente“ können die  Entwicklung natürlich erst gar nicht reflektieren, da sie uns ja nur die alte Xinjiang-Welt der  Terrorismusbekämpfung von vor 2017 zeigen, uns also eine Jauche aus vergangenen Zeiten in die Köpfe kippen sollen. 

Während also seit 2017 wieder Normalität in Xinjiang eingetreten ist, suhlt sich der Spiegel mal wieder auf unterstem Niveau im Dreck und druckt erneut jene Google-Maps-Bilder des  ASPI von Gebäuden, die schon in den 2020/21er Kampagnen missbraucht worden waren und  schon damals zum Teil als Schulen oder Apartmentkomplexe und zum Teil als außerhalb  Xinjiangs gelegen enttarnt wurden (siehe auch z.B. T. Röper, anti-spiegel 30.5.22). Nur die  SZ hatte damals verschämt eine Fehlernotiz auf einer hinteren Seite versteckt. 

Es muss kaum erwähnt werden, dass die ganze ideologische Jauche, trotz ihrer schon auf den  ersten Blick erkennbaren Qualitätsmängel von keinem westlichen „Qualitäts“-Journalisten  jemals überprüft wurde. Niemand von den westlichen „China-Korrespondenten“ ist jemals  vor Ort gewesen und hat die Lokalitäten überprüft, im Gegensatz etwa zu anderen internationalen Journalisten (Röper, anti-spiegel, 30.5.22) oder im Gegensatz zu dem  wirklichen Chinakenner J. Kurz, der im Juni 2021 seinen Reisebericht aus Xinjiang publiziert  hat (z.B. bei Heise/Telepolis, auf juergenk.de) oder zu Walther Bücklers (Reisebericht in  NDS, November 2021). 

Inzwischen haben wirkliche Experten und Sinologen das westliche Geheimdienste-Medien Elaborat weiter untersucht, soweit veröffentlicht. Die Tausende von Gesichtsfotos sind  offenbar zum großen Teil normale Fotos aus Meldekarteien, da Wohnsitz-Registraturen in  China auch auf Polizeistellen vorgenommen werden und daher Meldedateien und  Polizeidateien weitgehend identisch sind (ähnlich der bei uns üblichen „polizeilichen  Führungszeugnisse“). 

Heraus kam dabei auch, dass gestellte Fotos, die aus Filmen für Polizeiübungen und  Materialien der Polizeiausbildung stammen, als reale polizeiliche Maßnahmen verkauft  wurden. Entsprechende Aufschriften auf den Fotos (Herkunfts- und Verwendungsangaben)  wurden offenbar in Zenzens Bashing-Taumel völlig übersehen, in der Hoffnung, dass die  Leserschaft der westlichen „Qualitäts“-Medien bereits zu sehr verdummt wurde, um so etwas  noch zu merken. Die Fotos sind nach Expertenstellungnahmen mit Fotosoftware bearbeitet:  Polizisten mit Maschinengewehren ohne Magazine! Während chinesische Polizisten  überhaupt keine Schusswaffen tragen! Chinesische Waffen mit chinesischen Magazinen  standen beim Fotoshooting wohl gerade nicht zur Verfügung!? Die US-Geheimdienste, die  „Opfer des Kommunismus“, ihre Sprechpuppe Zenz und ihre medialen „Schweren Waffen“  waren entweder zu blöd oder zu dreist, selbst solche einfachsten handwerklichen Fehler zu  vertuschen. 

Die zusätzlichen Gefängnisplätze, die in Xinjiang in der ersten Jahren der  Terrorismusbekämpfung bis 2016, sogar nach den Zahlen von Zenz in den gezeigten  „Dokumenten“, geschaffen wurden, bewegen sich um Faktor 60 unterhalb der angeblichen ein bei zwei Millionen UigurInnen in „Lagern“. Nun ja, Zenz und seine Hintermänner haben auch in früheren Kampagnen so ihre Schwierigkeiten im Umgang mit Zahlen gehabt. Bücklers  hatte ja schon einmal borgerechten, dass nach Zenz‘ Zahlen jede uigurische Frau im Schnitt  pro Tag 4-8 Spiralen hätte eingesetzt bekommen müssen. Aber wen interessieren schon  Zahlen, wenn man von Gott selbst den Auftrag hat, China in die westliche Medien-Jauche  hineinzuzerren. 

Sinologen haben sich auch die diversen übersetzten Begleittexte, z.B. von politischen Reden  oder Polizeianweisungen von 2017, angesehen und mit den chinesischen Originalen  verglichen (etwa eine Rede des Parteivorsitzenden der KPCh von Xinjiang zum Thema des  differenzierten Umgangs mit Terroristen, die man alle im Wesentlichen erziehen könne, statt  sie der Todesstrafe zuzuführen) und an zahlreichen Beispielen nachgewiesen, dass sie  offensichtlich bewusst verfälschend, hetzerisch und eskalierend übersetzt wurden. Unter  anderem wurde auch schnell ermittelt, dass bestimmte Texte, die Zenz angeblich sogar im  chinesischen Original vorlegte und die der BBC zeigte, ebenfalls nicht stimmen können, weil  etwa im UK-TV gezeigte Datumsangaben nicht dem chinesischen Format entsprechen  sondern ein westliches Format in Chinesisch aussehenden Texten verwendet wurde. Die für  die gezeigten chinesischen Texte verwendete Schreibsoftware ist eine, die nur international,  aber nicht im vereinfachten Chinesisch der chinesischen Verwaltungs- und auch  Polizeicomputer verwendet wird. Sinologen haben die falschen Schriftzeichen identifiziert,  die niemals in einem chinesischen Amtstext erscheinen würden, und die richtigen direkt  dagegen gehalten. (Die Beweise liegen vor, aber nicht jeder Sinologe darf sich heutzutage in  unserem „freiheitlichen“ Klima mit sowas aus der Deckung trauen.)

Wir wussten ja schon, wie blöd die Marionette Zenz und seine Hintermänner und -frauen  sind, aber hatten doch erwartet, dass sie in ihrer Königsdisziplin, dem Fälschen wenigstens  gut sind. Und müssen nun feststellen: Selbst zum Fälschen zu blöd. 

Wir vermuten daher: Auf solche Feinheiten wie Wahrheit o.ä. kommt es dem Imperium gar  nicht mehr an. Der wahre Zweck der schwindsüchtigen Kampagne lag woanders. Wir  kommen darauf zurück. 

Uiguren: Bevölkerungswachstum und hohe politische Repräsentation statt  „Völkermord“ – Die Fake-Kampagne und der Besuch der UN-Kommissarin Bachelet in  Xinjiang 

Wir brauchen nicht noch einmal zu betonen, dass die wiederholt aufgegossenen Xinjiang Uiguren-Kampagnen konsequent aus den Kontexten gerissen sind, die wir bereits zum Teil  beschrieben haben. Wir ergänzen hier einen Kontext: Nach der 6. Volkszählung in China  2010 wurden 10,1 Mio. Uiguren gezählt, das waren 0,76% der Gesamtbevölkerung. 2020  wurden in der 7. Volkszählung ca. 12,8 Mio. Uiguren gezählt, das sind 0,91 % der  chinesischen Bevölkerung, ein Wachstum der Bevölkerung um knapp 27% in 10 Jahren und  damit über der Wachstumsrate der chinesischen Gesamtbevölkerung, wodurch sich der  Bevölkerungsanteil der Uiguren um knapp 20% erhöhte. So etwas nennen die Hassprediger  der westlichen Kriegs- und Fake-Medien und ihr politisches Personal in den westlichen  Hauptstädten „Völkermord“. 

Man sollte auch wissen, dass das Gebiet der heutigen Region Xinjiang als dynamisches  Zentrum Eurasiens und Kerngebiet der Alten Seidenstraßen seit Jahrtausenden Wanderungs und Siedlungsgebiet zahlreicher Ethnien, Kulturen, Religionen und Reiche war, sesshafter wie nomadischer Stämme und Völker, und dass niemals eine Ethnie eine Mehrheit besaß und so  einen besonderen historischen Anspruch auf das heutige Xinjiang ableiten könnte. Auch heute sind die Uiguren mit knapp 45% Bevölkerungsanteil in der Autonomen Provinz Xinjiang eine Minderheit. Der Islam wurde von einigen ansässigen regionalen Ethnien erst relativ spät, mit  der Ausdehnung arabischer Reiche nach Zentralasien im 7. und 8. Jahrhundert u.Z.  übernommen, also nachdem Daoismus und Konfuzianismus bereits weit über 1000 Jahre  kulturell dominant waren, aber auch nachdem der Buddhismus bereits 300 bis 500 Jahre in  Zentralasien angekommen war. Andere Ethnien, wie die Hui, die keine Turk-Ethnien sind,  haben den Islam ebenfalls im späten ersten Jahrtausend u.Z. übernommen, waren aber am  Ende des 20. und Beginn des 21. Jahrhunderts immun gegen den islamistischen  Fundamentalismus. 

Schließlich wäre zu erwähnen, dass die politische Repräsentation der Minderheiten in China,  einschließlich der Uiguren, bei den Nationalen Volkskongressen NVK, den Politischen  Konsultativkonferenzen des Chinesischen Volkes PKKCV und den KPCh-Parteitagen auf  allen Ebenen (kommunal, provinziell, national) bei ca. 14-15% liegt, während alle  Minderheiten zusammen einen Bevölkerungsanteil von gut 9% (2020) haben (2010 noch rund 8%). „Völkermord“ eben. 

Alles in allem: Die US-Geheimdienste sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, und der  x-te lauwarme Neuaufguss eines leeren Teebeutels verläuft sich sogar in den westlichen  Geheimdienste-Medien in ihrem Abstiegskampf-Modus in kürzester Zeit. Worin also könnten Motivation und Zweck dieses neuerlichen Blubberns aus der Jauchegrube bestanden haben?

Zum einen im Timing: Eine punktgenaue Schlammschlacht zur ersten Reise einer westlichen  Politikerin nach Xinjiang. China hat über die UNO seit 2017 regelmäßig Einladungen nach  Xinjiang an alle Politiker, Diplomaten und Journalisten der Welt ausgesprochen. Und  zahlreiche Reisen von Staatsoberhäuptern, Ministern, Diplomaten, Journalisten aus vielen  Ländern haben wie gesagt stattgefunden. Nur die westlichen Politiker haben sich bis heute als  Block verweigert. Aber die Hohe Kommissarin für Menschenrechte und Minderheiten der  UNO, Michelle Bachelet, konnte das aufgrund der Diskussionen und der Öffentlichkeit im  UN-Menschenrechtsauschuss nicht länger verweigern. Sie musste schließlich annehmen,  nachdem sie es lange hinausgezögert hat. Schließlich ist sie eine westliche Politikerin, die als  chilenische sozialdemokratische Ministerpräsidentin jahrelang keine Probleme hatte, mit der  alten Verfassung der Pinochet-Henker zu regieren. Allerdings muss man auch anerkennen,  dass sie unter Pinochet in chilenischen Gefängnissen gefoltert wurde und später in der DDR  Zuflucht fand, also sicherlich keine übliche abgefeimte westliche Politikerin. 

Nun also endlich diese Reise, sechs Tage in Xinjiang, Besuche in Urumqi und Kashgar,  Besuche in Gefängnissen, Berufsausbildungszentren, Krankenhäusern. Sie und ihre Reise  wurde von Anfang an von der westlichen Politiker- und Medienkaste delegitimiert. Die  westlichen Regierungen wussten, dass es nicht gut für sie ausgehen konnte. Und so war es:  Bachelet fand keine Beweise für Völkermorde, KZs und Uiguren-Unterdrückung, und sie  hatte mit allen gesprochen, mit Xi wie auch mit einfachen UigurInnen, zivilgesellschaftlichen  Organisationen, Lokalpolitikern. Ihr abschließendes Pressestatement war hinreichend klar. 

Die neuerlichen Police Fakes waren nun also die Begleitmusik des neuartigen westlichen  Militärisch-Industriell-Medial-Intellektuellen Komplexes (MIMIK). Nachdem sich also  Bachelet gezwungen sah, auf konstruktiven Gesprächskurs einzuschwenken, fand in den  Fake-Medien prompt ein Bachelet-Bashing statt. Sie ist aus dem westlichen Politkartell  ausgestoßen worden (als „Komplizin“ Chinas, die Arme). 

Der Kampagne ging die Puste aus, aber der Zweck stand schon fest: Der  Jahrhundertkampf gegen China, die Spaltung der Welt und die absehbaren Folgen 

Wenn die Bachelet-Reise der einzige Zweck des Aufgusses gewesen wäre, nämlich mehr als  nur ein halbes Eigentor der westlichen Propaganda, könnte man an dieser Stelle den  Aktendeckel zuklappen: „Ziel verfehlt“. War es aber natürlich nicht. Da war schon seit  langem und schon seit der letzten Uiguren-Kampagne noch was anderes vorbereitet worden.  Blinken hat es zeitgleich in einer „Grundsatzrede“ an die Washingtoner Befehlsempfänger in  den westlichen Hauptstädten ausgegeben. „Vergesst über den Ukraine-Krieg nicht: Wir  wollen nicht nur Russland, wir wollen vor allem China!“ 

Schon in der letzten Kampagne hatten die Grünen gefordert, das sich das deutsche Kapital aus Xinjiang zurückziehen und z.B. VW sein großes Werk in Urumqi schließen sollte. Da nützte  es VW und vielen anderen westlichen (auch japanischen) Unternehmen nichts, dass sie  nachweisen konnten, dass sie in ihren Wettschöpfungsketten in China keinerlei Zwangsarbeit  haben. 

Und genau so wurde es nun abgespult, nach in Washington und zwischen den  transatlantischen „Jungen Globalen Führern“ vorbereitetem Plan, wie ein auswendig gelerntes Gedicht auf der Kommunionsfeier. So schwachbrüstig die Kampagne und ihre Fake-Fakten  selbst, so aggressiv die vorbereitete Anschlusskampagne: China ist zu isolieren und zu  entkoppeln! Zerschlagt die Wertschöpfungsketten mit China und erst recht die Neuen  Seidenstraßen! Errichtet den neuen Eisernen Vorhang gegen Russland und vor allem China!

Da darf an der russischen Westgrenze nichts mehr aus China durchkommen. Westkonzerne,  schließt eure Werke in China, und Bürger, kauft nicht beim Chinesen! 

Die neue staatsmonopolistische Industriepolitik (industrielle Formierung) in Brüssel und  Berlin ist bereits in den letzten Jahren derart protektionistisch gegen China zugespitzt worden, dass chinesische Investitionen in der EU bereits seit Jahren zurückgehen. 

Westliche Konzerne und Industrievertreter grummeln zwar und warnen halbherzig vor einem  Wirtschaftseinbruch, aber die neue Dominanz der Politik über die Wirtschaft wird nun  durchgezogen – und grün angestrichen: Internationalen Austausch zu zerstören, ist nun  „grün“, und auch die dahinterstehende Schockstrategie (Naomi Klein) trägt heute vor allem  eine „grüne“ Handschrift. Internationale Kooperation zerstören und die eigene Bevölkerung  zu verarmen, wird schick und „ökologisch“. 

Aber die ganze neue, „grün“ gewendete Schockstrategie mit ihrer neoimperialen Stoßrichtung der Vernichtung Russlands (Baerbock) und der Abisolierung Chinas „von der Welt“ wird eine gefährliche Illusion bleiben, weil die Abstiegspanik und der Hass die Hirne der Politiker und der Geheimdienstler in den Geheimdiensten und denen in den Medien vernebeln. Wir  erkennen es bereits an den bisherigen Sanktionierungs-Orgien, die ihre erklärten Ziele nicht  erreichen. 

Die letzten Versuche des Hegemons und seiner Trabanten, das Potential, das man in der Welt  noch besitzt, nun in eine Art „Endkampf“ zu werfen, ist nicht nur offensichtlich unvernünftig  und hochriskant, es ist irrational, perspektivlos, hat erkennbar keinen „Plan B“, lässt keine  Handlungsalternativen, keine Auswege, Flexibilitäten, Verhandlungsspielräume,  Korrekturmöglichkeiten zu, es ist primitiv in der Gesamtanlage und denkt nicht einmal um die nächste Ecke, es ist gegen das reale Leben: Was ist, wenn es nicht funktioniert? Was ist  übermorgen? Wie soll es in den nächsten Jahren weitergehen? Wie soll die Welt in 2030,  2040, 2050 eigentlich aussehen. Insbesondere die Deutsch-EU hechelt von einer kurzfristigen  Panikaktion zur nächsten. So verspielen Berlin und Brüssel in kurzer Zeit sogar ihre letzten  Machtpositionen und ihr früheres Geschäfts- und Erfolgsmodell. Das letzte Aufbäumen, das  letzte Powerplay scheitert erkennbar. So dumm ist Weltpolitik schon seit 100 Jahren nicht  mehr gemacht worden. 

Was nicht heißt, dass es gänzlich ohne Folgen wäre: Die Konsequenzen trägt schon jetzt  erkennbar „der Westen“ zum größten Teil selbst. Und wie immer kommt es auf die  Lastenverteilung an. Wer wen? Den westlichen „Eliten“ wird es vielleicht auch bei  schrumpfendem Sozialprodukt noch gelingen, sich schadlos zu halten, und oft genug haben  wir erfahren, dass die Plutokratie, die OligarchInnen sogar in der Krise noch gewinnen. Die  Verteilungswirkungen der Pandemie waren insofern eindeutig. Manche an der Wallstreet  werden ihr Finanzkapital sich eines Tages vielleicht sogar in Yuan und an den chinesischen  Finanzplätzen in chinesischen Aktien, Bonds und Derivaten absichern. 

Aber die normale Bevölkerung und der wirtschaftende Mittelstand werden die Opfer dieses  wütenden Abstiegskampfes sein: Massive Umverteilung nach oben, Verarmung nach unten  und in der Mitte, bei steigender Tendenz zur Faschisierung, werden Ausdruck einer  Schlussphase des imperialen Niedergangs sein. 

Aber wieviel können sie noch mit nach unten reißen, bevor sie vielleicht noch gestoppt  werden können? Wie asthmatisch und armselig auch die jüngste Xinjiang-Kampagne war,  keine Illusionen: Es wird sehr ungemütlich werden

Foto by Xinjiang Police Files, taken by the detention center photographer.
The geolocation and detailed analysis of these images can be found in the reasearch report.

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Foto by Xinjiang Police Files, taken by the detention center photographer.

Foto by Xinjiang Police Files, taken by the detention center photographer.