Zum 28.09.2022 lud der österreichische Sender „Servus TV“ in seiner Polittalkshow “Klartext” unter der Moderation von David Rohde zwei prominente Gäste aus dem deutschen Verteidigungsausschuss ein. Frau Zaklin Nastic (Linksfraktion) und Marcus Faber von den Freien Demokraten. Themen waren unter anderem die Teilmobilmachung von bis zu 300.000 russischen Soldaten und die von der NATO kritisch gesehenen Referenden in der “Volksrepubliken” Donezk und Luhansk und im Gebiet Cherson.
Zu diesen und weiteren Themen kann die gebürtig aus Polen stammende Politikerin Zaklin Nastic mit klarer Haltung zur Friedenspolitik durch Diplomatie argumentieren. Sie warnt vor der Rolle Deutschlands als Kriegspartei. Vor allem mit immensen Waffenlieferungen und durch die Ausbildung von ukrainischen Militärs auf deutschem Boden sieht Russland, Deutschland einseitig in den Konflikt eingreifen. Dabei spielt es weniger eine Rolle, nach welcher Konvention man den Begriff “Kriegspartei” definiert. Eher noch geht es darum, ob Sicherheitsinteressen Russlands gefährdet werden, und, so bestätigt es zumindest auch der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages auf Anfrage Nastics hin, man verlasse den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung, wenn man nicht nur Waffenlieferungen, sondern auch auf deutschem Boden ausbilde.
Während Herr Faber jedoch kaum zuverlässige Quellen und Erklärungen vorbringen kann und weiterhin dem Narrativ von “Si vis pacem para bellum” (Wenn du Frieden willst, dann bereite den Krieg vor) folgt, zieht Frau Nastic objektive Parallelen zu anderen Kriegen, wie im Jemen, Libyen, Irak oder den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien. Herr Faber, der von noch größeren Panzerhaubitzen träumt, welche bereits mehrfach durch die Bundesregierung zur Auslieferung an die Ukraine genehmigt worden sind, versucht offensichtlich zum nächsten Warlord im Regierungsauftrag zu mutieren und wünscht sich den Ukrainekrieg noch für die kommenden vier bis fünf Jahre.
Zaklin Nastic, Parteimitglied der Regierungsopposition, bemüht sich währenddessen, ihrer Verantwortung nachzukommen und das Handeln der Regierung kritisch zu hinterfragen.
Sie schließt sich den Friedensbemühungen Mexikos, Chinas und der Türkei an, die eine diplomatische Lösung des Konfliktes fordern und betont die historische Pflicht Deutschlands, sich für den Frieden in Europa einzusetzen. Von dem Kriegsgetrommeln Fabers lässt sie sich dabei nicht aus der Fassung bringen und beharrt weiterhin auf einer diplomatischen Lösung im Konflikt um die Ukraine.
Die Sendung ist im Stream auf Servus.tv (https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa2al0dxghug18cv34sk/) und die Zusammenfassung auf YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=MLvxoFN9s-o) zu sehen