Denkmäler für Nazi-Kollaborateure in der Ukraine

Übersetzt, bearbeitet, ergänzt und erweitert von Liane Kilinc

Links: Parade zu Ehren des Generalgouverneurs des Dritten Reichs in Polen Hans Frank, Stanislawiw (heute Iwano-Frankiwsk), 1941 (Wikimedia Commons).
Rechts: Marsch zum Gedenken an die Aufstellung der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (1.Galizische), L'viv, 28. April 2014 (Yuri Dyachyshyn/AFP via Getty Images).

Links: Stepan-Bandera-Denkmal, Eröffnungsfeier, Lviv, 13. Oktober 2007 (Wikimedia Commons).
Rechts: Bandera-Denkmal, Iwano-Frankiwsk (Wikimedia Commons).

Stepan Andriyovych Bandera (1. Januar 1909 - 15. Oktober 1959) war ein ukrainischer rechtsextremer Anführer des radikalen, terroristischen Flügels der Organisation Ukrainischer Nationalisten, genannt OUN und UPA.

1934 wurde Bandera in Polen wegen der Ermordung des polnischen Innenministers Bronisław Pieracki verurteilt, kam jedoch nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges frei. Er arbeitete mit der deutschen Wehrmacht zusammen und seine Milizen übernahmen nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Lviv (Lemberg) teilweise die Polizeigewalt. Sie bereiteten unter anderem Verhaftungen und Massenerschießungen vor (https://de.wikipedia.org/).

In Lviv (Lemberg) und Ivano-Frankivsk (Stanislau) lebten 1,5 Millionen Juden, ein Viertel aller im Holocaust ermordeten Juden, kamen aus der Ukraine. In den letzten sechs Jahren hat das Land die Verehrung der paramilitärischen Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), die mit den Nazis kollaborierte und bei der Ermordung von Juden und Polen halfen, und der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA), die Tausende von Juden und 70.000 bis 100.000 Polen massakrierte, institutionalisiert.

Eine wichtige Person, die in der heutigen Ukraine verehrt wird, ist Stepan Bandera (1909-1959), der Nazi-Kollaborateur, und der eine Fraktion der OUN (genannt OUN-B) anführte; oben sind seine Statuen in Lviv (links) und Ivano-Frankivsk (rechts). 

Links: Mit Spruchbändern geschmücktes Tor, das den Einmarsch der Nazis in die Ukraine begrüßt, Zhovkva, 1941. 

  • Oberes Spruchband: "Heil Hitler! Ruhm für Petliura! Ruhm für Bandera!" (Die Truppen des Nationalisten Symon Petliura aus der Zeit des Ersten Weltkriegs massakrierten Zehntausende von Juden).

  • Mittleres Transparent: "Es lebe die unabhängige, souveräne ukrainische Nation! Lang lebe der Führer Stepan Bandera!" 

  • Unteres Spruchband: "Heil Hitler! Ruhm den unbesiegten deutschen und ukrainischen Streitkräften! Es lebe Bandera!" (Wikimedia Commons). 

Rechts: Bandera-Denkmal, Ternopil (Wikimedia Commons).

In Ternopil und zahlreichen andere Städten eine weitere Statue von Bandera in Ternopil.

Oben links ist ein Foto aus Zhovkva 1941 zu sehen, als OUN-Mitglieder die Nazis begrüßten und ihnen bei der Ermordung der Juden halfen. Auf den Transparenten steht "Heil Hitler!" und "Ruhm für Bandera!". In der Ukraine gibt es unzählige Denkmäler und zahlreiche Straßennamen, die diesen Nazi-Kollaborateur verherrlichen, genug um zwei separate Wikipedia-Seiten zu füllen: https://ru.wikipedia.org/ & https://uk.wikipedia.org/ & http://www.ukrgeroes.com.ua/

(es gibt so viele Bandera-Straßen, so das in diesem Beitrag nur einige wenige aufgeführt sind). Dazu gehören:

Denkmäler in 

eine Gedenktafel und eine Straße in 

Gedenktafeln 

Museen in 

  • Staryi Uhryniv (mit einer Statue und einer Gedenktafel) 

  • und Volya-Zaderevatska (mit einer Büste und einem Flachrelief)

ein Park in 

eine Straße

eine Schule

Links: Stepan Bandera (Wikimedia Commons).
Rechts: Rechtsextremer Marsch zu Ehren von Banderas 112. Geburtstag, Kiew, 1. Januar 2021 (Genya Savilov/AFP via Getty Images)

Kiew - 2016 wurde ein wichtiger Kiewer Boulevard nach Bandera benannt. Die Umbenennung ist besonders obszön, da die Straße nach Babi Jar führt (https://www.jpost.com/), der Schlucht, in der die Nazis mit Hilfe ukrainischer Kollaborateure 33.771 Juden in zwei Tagen ermordeten, eines der größten Massaker des Holocaust. Sowohl das Simon Wiesenthal Center (https://www.wiesenthal.com/) als auch der Jüdische Weltkongress verurteilten die Aktion (https://www.worldjewishcongress.org/).

Links: Denkmal von Roman Schuchewytsch, Krakowez (Wikimedia Commons)
Rechts: Flachrelief an Schuchewytschs Geburtshaus, L'viv (Wikimedia Commons)

Krakovets, Lviv und zahlreiche andere Städte

Denkmäler für Roman Shukhevych (1907-1950) eine weitere Figur der OUN und Kollaborateur der Nazis, der ein Führer des deutschen Hilfsbataillons Nachtigall war, aus dem später die Hilfspolizeieinheit 201st Schutzmannschaft wurde. Schuchewytsch befehligte später die brutale Ukrainische Aufständische Armee (UPA) die für die Ermordung Tausender Juden und 70 000 bis 100 000 Polen verantwortlich war (https://de.wikipedia.org/ & https://www.jpost.com/diaspora/).

Das Denkmal in Krakovets (oben links) und die Gedenktafel in Lviv (oben rechts) sind zwei von vielen Schuchewytsch-Statuen in der Ukraine. Dazu gehören gemeinsame Denkmäler für ihn und andere Nationalisten in mehreren Städten:

Denkmäler in 

Gedenktafeln in 

ein Museum in 

  • Hrimne

ein Stadion in 

Darüber hinaus wird Schuchewytsch mit mehreren Dutzend Straßen in der Ukraine geehrt (es gibt so viele, dass in diesem Bericht nur einige wenige aufgeführt sind). Die Statuen von Bandera und Schuchewytsch stehen in der Westukraine, in Städten, in denen die jüdische Bevölkerung von paramilitärischen Gruppen, die diesen Männern treu ergeben waren, ausgelöscht wurde. Auch in Kiew wurde ein großer Boulevard nach Schuchewytsch benannt (https://www.google.com/).

Links: Jaroslaw Stetsko (Wikimedia Commons)
Rechts: Stetko-Büste, Ternopil (Wikimedia Commons) - Büste des völkermordenden Jaroslaw Stetsko (1912-1986), der 1941 an der Spitze der mit den Nazis kollaborierenden ukrainischen Regierung stand, die die Deutschen willkommen hieß und Hitler die Treue hielt (https://de.wikipedia.org/).

Als fanatischer Antisemit hatte Stetsko geschrieben:
(https://www.academia.edu/ & https://www.academia.edu/)

"Ich bestehe auf der Ausrottung der Juden und der Notwendigkeit, die deutschen Methoden zur Vernichtung der Juden in der Ukraine zu übernehmen. Fünf Tage vor dem Einmarsch der Nazis versicherte Stetsko dem OUN-B-Führer Stepan Bandera: "Wir werden eine ukrainische Miliz organisieren, die uns bei der Beseitigung der Juden helfen wird."

Er hielt sein Wort - der deutsche Einmarsch in die Ukraine wurde von schrecklichen Pogromen begleitet, zu denen die Nationalisten der OUN aufriefen und eifrig daran teilnahmen (https://www.opendemocracy.net/). Allein das erste Pogrom in L'viv forderte 4.000 Opfer (https://encyclopedia.ushmm.org/). Bis zum Ende des Krieges massakrierten ukrainische nationalistische Gruppen Zehntausende von Juden, sowohl in Zusammenarbeit mit den Todesschwadronen der Nazis als auch auf eigene Faust.

Links: Büste von Jaroslaw Stestko, Stryi (Wikimedia Commons)
Rechts: Stetsko-Statue, Velykyi Hlybochok (Wikimedia Commons)

Stryi und dreizehn weitere Orte - Weitere Stetsko-Denkmäler befinden sich in Stryi (oben links), wo es auch eine Stetsko-Straße gibt, in Velykyi Hlybochok (oben rechts), wo es auch ein Stetsko-Museum (mit Gedenktafel) und eine Schule gibt, in Kam'yanky (https://commons.wikimedia.org/) und Volya Zaderevatska (https://commons.wikimedia.org/). Außerdem gibt es ein gemeinsames Denkmal für Stetsko und andere OUN-Führer in Morshyn (http://wikimapia.org/) sowie Straßen in Dubno, Chmelnyzkyj, Lutsk, Lviv, Monastyrys'ka, Rivne, Rudne, Sambir und Ternopil. Nach dem Krieg zog Stetsko - der Mann, der seiner Regierung offiziell die Loyalität gegenüber Hitler zugesichert hatte - in die USA, wo er schnell in die höchsten Kreise Washingtons aufstieg. Er wurde von Ronald Reagan und George H.W. Bush als Führer der Freiheitskämpfer gelobt.

Links: Treffen zwischen Stetsko und dem damaligen Vizepräsidenten Bush, 1983.
Rechts: Stetskos Unterschrift auf der Proklamation der ukrainischen Staatlichkeit vom 30. Juni 1941 zur Einsetzung der kollaborierenden Regierung durch die Stepan-Bandera-Fraktion der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN-B) mit dem Versprechen, "eng mit dem nationalsozialistischen Großdeutschland unter der Führung von Adolf Hitler zusammenzuarbeiten" (Wikicommons).

Von 1968 bis zu seinem Tod war Stetsko alleiniger Führer der OUN-B. Sein Grab liegt auf dem Waldfriedhof in München („Er lebte für die Freiheit der Ukraine“) (https://de.wikipedia.org/). Eine Gedenktafel erinnert an der Zeppelinstraße 67 in München mit der Signatur des Staatspräsidenten der Ukraine (https://de.wikipedia.org/). Stezkos ebenfalls politisch aktive Frau Jaroslawa Stezko (1920–2003) wurde Abgeordnete des Kongresses Ukrainischer Nationalisten (KUN), der Nachfolgeorganisation der OUN, in der Werchowna Rada

Links: Dmytro Paliiv (mit Papier), SS-Hauptsturmführer der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (1. Galizische), rechts, bei einer SS-Feier, 1943/1944.

An diesen Offizier der Waffen-SS erinnern eine Gedenktafel und ein Flachrelief in seinem Geburtsort Perevozets' (enthüllt 2001, Bild auf https://www.neztv.if.ua/) sowie eine Gedenktafel und eine Straße in Kalusch (https://korrespondent.net/). Die JTA berichtete über Morddrohungen gegen einen Mann, der sich gegen die Benennung der Straße ausgesprochen hatte (https://www.jta.org/).

Rechts: Paliiv-Gedenktafel, L'viv (Bild von Wikimedia Commons: https://de.wikipedia.org/).

Lviv - Die Gedenktafel für Dmytro Paliiv (1896-1944), Mitbegründer und SS-Hauptsturmführer der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (1. Galizische) SS Galichina, wurde 2007 enthüllt. (https://www.jta.org/). Die SS Galichina wurde 1943 als Division der Waffen-SS gegründet (https://www.jewishvirtuallibrary.org/) zu den Kriegsverbrechen der Formation gehört das Massaker von Huta Pieniacka (https://en.wikipedia.org/) bei dem eine Untereinheit der SS Galichina 500-1.200 polnische Dorfbewohner abschlachtete und bei lebendigem Leib verbrannte.

Links: Taras Bulba-Borovets (Mitte) mit Mitarbeitern, 21. September 1941 (Bild auf Wikimedia Commons: https://de.wikibrief.org/).

  • Banner: "Freiheit für die Ukraine! Tod für Moskau"

  • links neben dem Hakenkreuz; "Es lebe die deutsche Armee" rechts neben dem Hakenkreuz. 

Rechts: Bulba-Borovets-Tafel und Flachrelief, Bystrychi (Wikimedia Commons).

Bystrychi und fünf weitere Orte - Gedenktafel für Taras Bulba-Borovets (1908-1973), den von den Nazis eingesetzten Kollaborateur, der die ukrainische Miliz im Bezirk Sarny leitete. Bulba-Borovets' Männer organisierten und führten zahlreiche Pogrome durch, bei denen die Juden der Region abgeschlachtet wurden (https://collections.yadvashem.org/). Neben der Gedenktafel in seinem Heimatdorf hat Bulba-Borovets eine weitere Gedenktafel in Olevsk (https://commons.wikimedia.org/)  ein Denkmal in Berezne und Straßen in Lutsk, Ovruch und Zhytomyr. Nach dem Krieg ließ sich Bulba-Borovets, wie viele Nazi-Kollaborateure, in Kanada nieder, wo er eine ukrainischsprachige Zeitung leitete. 

Weitere Informationen zur Verherrlichung von Bulba-Borovets finden Sie im Artikel auf https://www.tabletmag.com/ des Historikers Jared McBride, in den Augenzeugenberichten über den Holocaust in Olevsk bei Yahad-In Unum (http://www.yahadmap.org/) und in den Berichten von Überlebenden bei Yad Vashem (https://www.youtube.com/)

Bild oben: ein Marsch anlässlich des 71. Jahrestags der Gründung der SS Galichina, L'viv, Westukraine, 2014. Der Marsch in L'viv 2018 bestand aus Hunderten, die koordinierte Nazi-Grußformeln abgaben. (https://www.youtube.com/).

Siehe auch JTA-Bericht: https://www.jta.org/2018/04/29/global/nazi-symbols-salutes-display-ukrainian-nationalist-march 

Siehe auch: https://de.frwiki.wiki/wiki/Organisation_des_nationalistes_ukrainiens & https://twitter.com/AndrewADL_EUR/status/990408703814832128

Links: Andryi Melnyk (https://de.wikipedia.org/).
Rechts: Melnyk-Gedenkstätte, Volya Yakubova (Wikimedia Commons).

Volya Yakubova und sieben weitere Orte - Ein Gedenkkomplex und ein separates Museum (https://photo-lviv.in.ua/) für Andryi Melnyk (1890-1964). 1940 spaltete sich die Organisation der ukrainischen Nationalisten (OUN) in zwei Fraktionen: 

  1. OUN-M, angeführt von Melnyk, 

  2. OUN-B, angeführt von Stepan Bandera. 

Melnyks Fraktion war genauso völkermörderisch wie die von Bandera - eine OUN-M-Zeitung feierte fröhlich die Liquidierung der Kiewer Juden in Babi Yar. Die OUN-M blieb mit den Nazis verbündet, ebenso wie die OUN-B. Der deutsche Einmarsch in die Ukraine 1941 wurde mit Spruchbändern und Proklamationen wie "Ruhm für Hitler! Ruhm für Melnyk!" (unten links). Nach dem Krieg siedelte Melnyk nach Luxemburg um und war eine feste Größe in den ukrainischen Diaspora-Organisationen.

Außerdem gibt es ein Denkmal (unten rechts, https://kurs.if.ua/) und eine Straße in Iwano-Frankiwsk sowie Straßen in Chortkiv, Drohobytsch, Dubno (Gebiet Riwne), Kolomyia, L'viv, Riwne und Stryzhivka. Im Jahr 2020 verurteilten der Jüdische Weltkongress und die Jüdische Konföderation der Ukraine den Versuch der Stadt Kiew, Melnyk zu ehren.

Links: Bogen zur Begrüßung der Nazi-Invasion, 1941 (Eduard Dolinsky). 

  • Oberes Spruchband: "Heil Hitler".

  • Untere Fahne: "Ruhm für Hitler. Ruhm für Melnyk"

Rechts: Andryi-Melnyk-Statue, Iwano-Frankiwsk (Google maps).

Links: Angehörige des 115. Bataillons der Schutzmannschaft marschieren in Kiew, 1942 (Wikimedia Commons).
Rechts: Gedenkstätte Bukovinsky Kuren, Czernowitz (Wikimedia Commons).

Czernowitz - Eine Gedenkstätte für die Bukowiner Kuren, eine große paramilitärische Formation, die sich aus OUN-M-Mitgliedern zusammensetzte (siehe Eintrag Andryi Melnyk oben). Die Einheit wurde ursprünglich in der ukrainisch-rumänischen Region Bukowina gebildet und machte sich nach dem Einmarsch der Nazis in die Ukraine im Jahr 1941 auf den Weg nach Kiew. Mehreren Berichten zufolge marschierte (https://www.academia.edu/) die Einheit zur Zeit des Massakers von Babij Jar in Kiew ein, (https://www.yadvashem.org/) als die Nazis mit Unterstützung ukrainischer Nationalisten innerhalb von zwei Tagen 33.771 Juden in einem der schrecklichsten Massaker des Holocausts erschossen. Später wurde ein Großteil der Bukovinsky Kuren in das 115. und 118. Die Schutzmannschaften waren Hilfspolizeibataillone, die sich aus lokalen Kollaborateuren in der Sowjetunion, vor allem in der Ukraine, Weißrussland und den baltischen Staaten, zusammensetzten (https://www.google.com/books/). Sie unterstanden der Ordnungspolizei, die von der SS kontrolliert wurde. Diese Bataillone spielten sowohl im Krieg als auch im Holocaust eine entscheidende Rolle: Deutschland setzte sie ein, um den Widerstand gegen die Nazis zu unterdrücken und den Völkermord durchzuführen, indem es die Juden in Ghettos zusammentrieb und sie auf den nahe gelegenen Feldern und in den Wäldern ermordeten. Oft beging die Schutzmannschaft Kriegsverbrechen gegen Juden, andere Ethnien wie die Roma und Zivilisten aus eigenem Antrieb und nicht nur auf Befehl der Nazis (https://www.jewishvirtuallibrary.org/). Zwei Züge des 118. Schutzmannschaftsbataillons zeichneten sich durch das Massaker von Chatyn im Jahr 1943 aus (https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Katyn), als sie ein weißrussisches Dorf bei lebendigem Leibe verbrannten und jeden, der zu fliehen versuchte, erschossen (Siehe die New York Times über einen der Täter, der nach Kanada ausgewandert war, https://www.nytimes.com/).

Siehe auch: https://antifa.vvn-bda.de/2021/09/08/ein-vernichtungskrieg & https://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=35303 & https://reisenua.net/babyn-jar

Links: Oleksa Babiy (Wikimedia Commons).
Rechts: Juden, die vor ihrer Ermordung in Babi Yar, Kiew, am 29. und 30. September 1941 gezwungen wurden, sich auszuziehen (United States Holocaust Memorial Museum, Ernst Klee Archive).

Zhyznomyr - In diesem Dorf befindet sich eine Gedenktafel (http://kroun.info/) für das OUN-M-Mitglied Oleksa Babiy (1909-1944), der direkt am Massaker von Babi Yar beteiligt war, als er im Sonderkommando 4a der Einsatzgruppe C diente (http://www.historians.in.ua/) der SS-Todesschwadron, die die Hauptverantwortung für das Massaker trägt. Zwei Jahre später wurde Babiy Offizier in der SS Galichina, der ukrainischen Waffen-SS-Division (siehe den Eintrag Volodymyr Kubiyovych weiter unten für weitere Informationen über die SS Galichina). Oben rechts: Juden, die gezwungen wurden, sich zu entkleiden und ihr Hab und Gut abzugeben, bevor sie in Babi Jar erschossen wurden. Siehe Yad Vashem Zeugenaussagen hier (https://collections.yadvashem.org/).

Siehe auch: https://www.yadvashem.org/ & https://twitter.com/

Links: Leitartikel der Ukrayins'ke Slovo "Der Jude ist der größte Feind unseres Volkes", 2. Oktober 1941 (Libraria.ua).
Rechts: Temporäre Ausstellung zu Ehren ukrainischer Nationalisten, darunter Iwan Rohach, als "Opfer" der Nazis, errichtet von der ukrainischen Regierung anlässlich der Gedenkfeierlichkeiten zu Babi Jar, Kiew, Herbst 2016 (Eduard Dolinsky).

Kiew und zwei weitere Orte - Eine Straße, die nach dem OUN-M-Mitglied Ivan Rohach (1914-1942) benannt ist. Rohach war ein glühender Antisemit und Herausgeber der Ukrayins'ke Slovo, einer OUN-M-Zeitung, die den Völkermord an den ukrainischen Juden vehement befürwortete. Am 2. Oktober 1941, drei Tage nachdem Deutsche und ukrainische Kollaborateure 33.771 Juden in Babi Yar ermordet hatten (https://encyclopedia.ushmm.org/) veröffentlichte Rohach einen Leitartikel mit dem Titel "Der Jude ist der größte Feind des Volkes (https://libraria.ua/) in dem er die Ukrainer aufforderte, den Juden keine Gnade zu zeigen (oben links). Eine Woche später veröffentlichte er einen Artikel, in dem er seine Leser aufforderte, nach jüdischen Überlebenden Ausschau zu halten, die sich in der Stadt versteckten. In derselben Woche feierte die Ukrayins'ke Slovo das verbesserte Leben in Kiew und lobte den Überfluss an "unbesetztem" Wohnraum, der plötzlich verfügbar geworden war (Bei diesen Wohnungen handelte es sich um jüdische Häuser, die durch die Ermordung ihrer Bewohner "unbesetzt" geworden waren.). Schließlich wurden die Deutschen einiger ihrer OUN-M-Lakaien überdrüssig und ließen Rohach hinrichten. Im Jahr 2016 traf die ukrainische Regierung die obszöne Entscheidung, ihn während der Gedenkfeiern zum Massaker von Babij Jar (https://www.nytimes.com/) als Nazi-Opfer zu betrauern - dem Massaker, das er so enthusiastisch unterstützt hatte (oben rechts, https://www.thejc.com/).

Rohach hat eine zusätzliche Straße in Chust sowie eine Gedenktafel und eine Straße in Velykyi Berezhny (https://zakarpattya.net.ua/).

Links: Oleg Olzhych (Wikimedia Commons).
Rechts: Olzhych-Gedenktafel, Kiew (Bild auf Wikimedia Commons: https://de.wikipedia.org/).

Kiew und zahlreiche andere Orte - Eine Gedenktafel für Oleg Olzhych (1907-1944), Archäologe, Schriftsteller und prominentes OUN-M-Mitglied. Olzhych kam als Teil einer OUN-M-Formation nach Kiew, die die nationalistische Machtübernahme in der Ukraine im Jahr 1941 unterstützen sollte. Er wurde eine Schlüsselfigur in der Ukrayins'ka Natsional'na Rada. Diese OUN-M-Einheit koordinierte die Bildung ukrainischer Hilfspolizisten, die die Deutschen unterstützten. Sie veröffentlichte auch Propagandamaterial wie die Ukrayins'ke Slovo (siehe Eintrag zu Ivan Rohach oben).

Zu Olzhychs Ehrungen gehören

Straßen in Arbuzynka, Bilokorovychi, Ivano-Frankivsk, Korostyshiv, Kovel, Kremenets, Kremenchuk, Kropyvnytskyi, Letychiv, Lutsk, Nadvirna, Noviy Bug, Olevsk, Ostroh, Poltawa, Rozsoshentsi, Sambir, Stryi, Sumy, Trubky, Verhnya Yablunka, Volodymyr-Volynskyi, Vyzhnytsya, Zalishchykyky, Zdolbuniv, Zhuky und Zolochiv; eine Straße und eine Schule in Mykolayiv und eine Schule in Pushcha-Vodytsia. 

Links: Iwan Kedyulich (Wikimedia Commons).
Rechts: Mitglieder des 115. Bataillons der Schutzmannschaft, Kiew, 1942.

https://cs.rumedia.wiki/ & https://www.wiki.uk-ua.nina.az/

Perechyn - In der Stadt gibt es eine gemeinsame Straße zu Ehren der Brüder Iwan und Panas Kedyulich. Iwan Kedyulich (1912-1945) war ein OUN-M-Mitglied, das mit derselben Formation wie Oleg Olzhych (siehe Eintrag oben) nach Kiew kam. Kedyulich wurde Chef (https://litopysupa.com/) der örtlichen Hilfspolizei der Stadt, die die Nazis bei den Massakern in Babi Jar und anderswo unterstützte. Die von Kedyulich organisierten Polizeieinheiten stellten auch Kämpfer für die Bataillone der Schutzmannschaft. 

Links: Kost Himmelraich (Wikimedia Commons).
Rechts: Himmelraich-Gedenktafel, Ivangorod (Eduard Dolinsky).

Ivangorod - Eine Gedenktafel für Kost Himmelraich (1912-1991), Mitglied der OUN-M (https://litopysupa.com/) der zusammen mit Ivan Kedyulich (siehe Eintrag oben) die von Deutschland kontrollierte örtliche Hilfspolizei in Kiew aufbaute. Himmel'raichs Gedenktafel befindet sich, wie viele Gedenktafeln für ukrainische Kollaborateure, an einer Schule, wo er als Vorbild für Kinder dargestellt wird (https://ukr-initiative.com.ua/).

Links: Ivan Klymiv-Legenda (Wikimedia Commons).
Rechts: Klymiv-Legenda-Statue, Silets' (Wikimedia Commons).

Silets' (Chervonohrad Region) - Der deutsche Einmarsch in die Ukraine im Juni 1941 wurde von weit verbreiteten Pogromen begleitet, bei denen Tausende von Juden in der Westukraine ermordet wurden. Viele von ihnen wurden von der OUN-B - dem Stepan-Bandera-Zweig der OUN - organisiert und angezettelt (mehr über die OUN-Spaltung siehe den obigen Eintrag zu Andriy Melnyk). Dazu gehörte auch Ivan Klymiv (1909-1942) alias Klymiv-Legenda, der die ukrainische Bevölkerung in Flugblättern (https://www.academia.edu/) dazu aufforderte, Juden zu töten.

Während der Invasion verkündete die OUN-B die Bildung einer ukrainischen Regierung unter Führung von Jaroslaw Stetsko. Diese selbst ernannte Regierung verpflichtete sich formell zu einer engen Zusammenarbeit mit Adolf Hitler (mehr dazu im Eintrag Stetsko). Klymiv wurde Minister für politische Koordination. 

Neben dem Denkmal gibt es auch eine Straße und eine Schule in Silets' und ein gemeinsames Denkmal für ihn und Bandera in Sosnivka (Sokal Region) (https://wz.lviv.ua/)

Links: Oleksandr Gasyn (Wikimedia Commons).
Rechts: Gasyn-Denkmal, Konyukhiv (Eduard Dolinsky).

https://www.wikidata.org/ & https://pl.wikipedia.org/ & https://pl.unionpedia.org/

Konjuchiw und vier weitere Orte - In Konjuchiw gibt es ein Denkmal, ein Museum und eine Straße, die dem aus dem Dorf stammenden Oleksandr Gasyn (1907-1949) gewidmet sind, dem stellvertretenden Verteidigungsminister (https://litopysupa.com/)  der selbst ernannten OUN-B-Regierung von 1941. Später arbeitete Gasyn eng mit dem Kollaborateur und UPA-Kommandeur Roman Schuchewytsch zusammen, als die UPA die ethnische Säuberung der Polen durchführte (siehe den Eintrag Vasyl Vasylyashko weiter unten).

Gasyn hat auch eine Gedenktafel in Volya-Zaderevatska und Straßen in Sambir, Skole und Stryi (https://www.google.com/).

Links: Yaroslav-Mykhailo Starukh, Mitte (Wikimedia Commons).
Rechts: Starukh-Büste, Zolota Slobova (Screenshot/YouTube).

https://www.infona.pl/ & https://www.wikidata.org/

Zolota Sloboda - Eine Büste von Jaroslaw-Michailo Staruch (1910-1947), Sekretär des Ministeriums für Information und Propaganda in der selbsternannten OUN-B-Regierung. Das Dorf hat auch eine Gedenktafel von Starukh an einem Schulgebäude, wo er den Kindern als Vorbild dient.

Links: Pogrom in Lviv, 1. Juli 1941.
Rechts: Gedenktafel zur Erinnerung an die Proklamation der kollaborierenden OUN-B-Regierung am 30. Juni 1941, Lviv (Wikimedia Commons).

Lviv und Zmiivka - Eine Gedenktafel auf dem Hauptplatz von Lviv erinnert an die Ausrufung der selbst ernannten OUN-B-Regierung. Dies ist besonders obszön, wenn man bedenkt, dass die OUN-B zum Zeitpunkt der Proklamation Pogrome anzettelte und durchführte, bei denen 6.000 Juden in den Straßen von Lviv verbrannt wurden (oben links). Die Gedenkstätte für die Kämpfer für die Freiheit der Ukraine in Zmiivka enthält auch eine Gedenktafel für die Proklamation von 1941. 

Eine weitere Gedenktafel für die Proklamation der OUN-B befindet sich in den Vereinigten Staaten.

Links: Der Bürgermeister von Lviv, Juri Poljanskij (zweiter von rechts) begrüßt den Generalgouverneur des Dritten Reichs in Polen, Hans Frank (ganz links), in der Stadt, Lviv, 1.August 1941 (National Digital Archives Poland).
Rechts: Polyanskiy-Gedenktafel, L'viv (Kamenyar).

https://neusebasinbsa.org/

Lviv - Oben links begrüßt der Bürgermeister von Lviv, Juri Poljanskij (1892-1975), den Generalgouverneur von Polen, Hans Frank, am 1. August 1941 in der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt waren mindestens 6.000 Juden in Lviv bei einer Reihe von Pogromen abgeschlachtet worden, die größtenteils von ukrainischen Nationalisten angezettelt und durchgeführt wurden (http://www.templerodefshalom.org/). Frank war mit Hilfe ukrainischer Kollaborateure für den Völkermord an über 200 000 Juden in Lviv/Lemberg verantwortlich (https://encyclopedia.ushmm.org/ & https://www.dw.com/). 1946 wurde er vom Nürnberger Tribunal wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gehängt (https://de.wikipedia.org/).

https://www.youtube.com/ & https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/ & https://www.jewishvirtuallibrary.org/

Polyanskiy hingegen emigrierte nach Argentinien, wo er Universitätsprofessor wurde. Auf seiner Gedenktafel in Lviv (oben rechts) werden seine akademischen Leistungen aufgeführt, während seine Kollaboration im Zweiten Weltkrieg nicht erwähnt wird. Siehe Zeugnisse von Überlebenden des Massakers von Lviv (https://www.youtube.com/) und des Ghettos (https://www.youtube.com/) Yad Vashem (https://www.yadvashem.org/).

Links: Oleksandr Lutskyi (Wikimedia Commons).
Rechts: Denkmal für alle Kämpfer für die Freiheit der Ukraine mit Lutskyi auf der rechten Seite, Bodnariv (Wikimedia Commons).

file:///C:/Users/mostm/Downloads/04_Balaban.pdf

Bodnariv und Lviv - Bodnarivs Denkmal für Oleksandr Lutskyi (1910-1946), einen Offizier des deutschen Hilfsbataillons Nachtigall, das im Juni 1941 zusammen mit anderen Truppen des Dritten Reichs in die Ukraine einmarschierte. Nachtigall war ein Bataillon der Abwehr, des militärischen Nachrichtendienstes der Streitkräfte des Dritten Reichs. Es bestand aus ukrainischen Freiwilligen, hauptsächlich aus der OUN-B-Abteilung der OUN. Der ukrainische Kommandeur war Roman Schuchewytsch, der heute in der ganzen Ukraine verherrlicht wird (siehe seinen Eintrag weiter oben).

https://de.wikipedia.org/ & https://en.wikipedia.org/

Im Herbst 1941 wurde Nachtigall in das Hilfspolizeibataillon 201 der Schutzmannschaft umorganisiert, das an tödlichen antisemitischen Ausschreitungen und der brutalen Unterdrückung des antinazistischen Widerstands in Belarus beteiligt war. Weitere Informationen über die Schutzmannschaft finden Sie im Eintrag Bukovinsky Kuren. Lutskyi hat auch eine Straße in Lviv.

Links: Nachtigall-Bataillon in Lviv, 30. Juni 1941.
Rechts: 201. Schutzmannschaftsbataillon mit Roman Shukhevych in der ersten Reihe, am nächsten zur Kamera, 1942 (https://old.uinp.gov.ua/).

https://golosznadbugu.com/

Zavyshen' - 2018 wurde in diesem Dorf eine Gedenktafel (http://rajrada.sokal.lviv.ua/) für Vasyl Vasylyashko (1918-1946) enthüllt, der im Nachtigall-Bataillon und später im 201. Danach wurde Wasyljaschko Kommandeur der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA), des 1943 gegründeten paramilitärischen Flügels der OUN-B, der für die ethnische Säuberung von 70.000 bis 100.000 polnischen Dörfern in der Region Wolhynien verantwortlich war (https://www.nybooks.com/).

Es gibt kein eindeutiges historisches Foto von Vasylyashko; seine Gedenktafel ist in einem Video der Enthüllungszeremonie zu sehen (https://www.facebook.com/).

Oben links: Nachtigall marschiert am 30. Juni 1941 durch Lviv, während in der Stadt antijüdische Pogrome wüten. Oben rechts, die 201. Schutzmannschaft bei der Ausbildung, 1942; Roman Shukhevych steht in der ersten Reihe, am nächsten zur Kamera.

Links: Omelyan Polovyi (Wikimedia Commons).
Rechts: Polovyi-Gedenktafel, Ternopil (Screenshot/YouTube).

https://en.everybodywiki.com/ & https://pl.wikipedia.org/ & https://www.wikidata.org/

Ternopil - Eine Gedenktafel und eine Straße zu Ehren von Omelyan Polovyi (1913-1999). Polovyi folgte dem bekannten Weg der OUN-B-Mitglieder:

Er diente in Nachtigall, befehligte dann einen Zug in der 201. und wurde später Oberst der UPA. Polovyi und andere OUN-B-Kämpfer aus Nachtigall (https://litopysupa.com/) der Schutzmannschaft und den örtlichen Hilfspolizeibataillonen sammelten 1941 und 1942 praktische Erfahrungen bei der Durchführung des Holocausts. Diese mörderische Erfahrung nutzten sie 1943, als sie sich der UPA anschlossen und die ethnische Säuberung der Polen organisierten.

Links: Petro Gudzovatiy (Eduard Dolinsky).
Rechts: Gudzovatiy-Tafel, Wolodymyrtsi (Eduard Dolinsky).

https://ru.wikipedia.org/ & https://uk.wikipedia.org/ & https://www.google.com/

Wolodymyrtsi - Eine Gedenktafel für Petro Gudzovatiy (1912-1946) (https://litopysupa.com/ & https://twitter.com/edolinsky/) der in Nachtigall, dann in der 201. und schließlich in der UPA kämpfte, wo er eine Bezirkseinheit befehligte. Die Gedenktafel ist an einem Regierungsgebäude angebracht, in dem Gudzovatiy einst arbeitete.

Links: Vasyl Sydor (Wikimedia Commons).
Rechts: Sydor-Büste, Spasiv (Wikimedia Commons).

https://en.wikipedia.org/wiki/Vasyl_Sydor & https://journals.sagepub.com/ & http://www.encyclopediaofukraine.com/ & https://www.facebook.com/w.mroku.historii/ & https://wiki5.ru/wiki/Vasyl_Sydor & https://ukraina.ru/

Spasiv und Stryi - Spasivs Büste von Vasyl Sydor (1910-1949), Nachtigall-Offizier (https://litopysupa.com/) der Oberzugführer der 201. wurde. Später spielte Sydor eine entscheidende Rolle bei der Gründung der UPA und wurde schließlich Kommandeur der UPA-West (einer der vier Unterabteilungen der Paramilitärs, http://mnk.org.ua/). Auch eine Mittelschule in Spasiv und eine Straße in Stryi trägt seinen Namen.

Im Jahr 2020 verurteilten der Jüdische Weltkongress (https://www.worldjewishcongress.org/) und die Jüdische Konföderation der Ukraine den Versuch der Stadt Kiew, Sydor zu ehren (https://jcu.org.ua/).

Links: das 201. Schutzmannschaftsbataillon bei der Ausbildung, Noihammer Deutschland, 1942; Roman Shukhevych in der ersten Reihe, zweiter von links.
Rechts: Oleksiy Demsky-Denkmal, Lypivka (Google maps).

Lypivka (Rohatyn Raion) - Ein Denkmal für Oleksiy Demsky (1922-1955), ein weiteres Mitglied von Nachtigall (https://litopysupa.com/) und der 201st. Oben links, die 201. Schützenmannschaft beim Training mit Roman Shukhevych in der ersten Reihe (zweiter von links).

Links: Iwan Hrynokh (Wikimedia Commons).
Rechts: Denkmal für die Führer des Obersten Ukrainischen Befreiungsrats, Sprynja (Wikimedia Commons, https://en.wikipedia.org/wiki/Ivan_Hrynokh).

Sprynya - Das gemeinsame Denkmal für mehrere Persönlichkeiten der OUN in diesem Dorf beinhaltet eine Statue von Ivan Hrynokh (1907-1994). Hrynokh, ein Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, diente als Kaplan (https://litopysupa.com/) im Nachtigall-Bataillon, wo er mit dem Eisernen Kreuz, einer militärischen Auszeichnung der Nazis, ausgezeichnet wurde (https://www.google.com/books/). Nach seinem Dienst im Dritten Reich wurde Hrynokh Verleger und Professor in München. Wie viele andere OUN-Führer unterhielt Hrynokh nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang eine fruchtbare Beziehung zur CIA: https://numbers-stations.com/cia/

In der Analyse der Agentur über ihn heißt es:

"Er ist sehr streng ... er ist zu großer Grausamkeit fähig." 

Siehe FOIA-Recherchen: https://www.foiaresearch.net/person/ivan-hrinioch und den CIA-Leseraum für freigegebene Dokumente: https://www.cia.gov/readingroom/

Links: Büste von Dmytro Gah, Khryplyn (Eduard Dolinsky).
Rechts: Stepan Burdyn Gedenktafel, Chryplyn (Google maps).

Dmytro Gah (https://uk.wikipedia.org/ & http://na-skryzhalyah.blogspot.com/)

Stepan Burdyn (https://uk.wikipedia.org/)

Khryplyn (https://www.google.com/)

Dieses Dorf ehrt zwei einheimische Kollaborateure mit einer Büste von Dmytro Gakh (1919-1945), oben links, und einer Gedenktafel für Stepan Burdyn (1912-1947) (https://litopysupa.com/) oben rechts. Beide dienten in Nachtigall (Gah war Offizier), dann in der 201. Später wurden beide UPA-Kommandeure (http://eehb.dspu.edu.ua/).

Links: Büste von Terentiy Pihotskiy als Teil des Stepan Bandera-Denkmals, Sambir (Google maps).
Rechts: Pihotskiy-Gedenktafel, Storona

Sambir und Storona - Sambirs Büste für Terentiy Pihotskiy (1912-1944), der in Nachtigall kämpfte, bevor er Kommandant der UPA wurde. An einer Schule in seinem Heimatdorf Storona befindet sich ebenfalls eine Gedenktafel für ihn (https://uk.m.wikipedia.org/ & https://radiopostupblog.wordpress.com/).

Links: Oleksiy Khymynets (Wikimedia Commons).
Rechts: Ukrainische Polizei bei der Hinrichtung einer Frau und zweier Kinder, Miropol, 13. Oktober 1941 (Archiv der Sicherheitsdienste, Historický fond StB (H), arch. č. H-770-3), ein erschreckendes, seltenes Foto des Holocausts durch Kugeln, wie es sich ereignete; ukrainische Polizei exekutiert eine Frau und zwei Kinder in Miropol, 1941.

Sadzhava - Dieses Dorf ehrt den einheimischen Sohn Oleksiy Khymynets (1912-1945) mit einem Denkmal (https://1ua.com.ua/) und einer Straße. Khymynets diente Deutschland nicht nur in Nachtigall (https://diasporiana.org.ua/) und der 201., sondern auch in der örtlichen Hilfspolizei (mehr zur Rolle der Polizei siehe den Eintrag Volodymyr Schygel'skiy weiter unten). Später wurde er UPA-Offizier. In seiner Straße wird sein Künstlername "Blagyi" verwendet. 

Trainingslager "Avengers" (https://www.facebook.com/mesnyky.if) benannt nach Oleksiy Khymynets. Dieses Jahr findet das Trainingslager für Jugendliche in der Region Ternopil statt. Vom 22. bis 28. Juli und vom 11. bis 17. August erwarten wir Sie in Lyson 2022 (https://docs.google.com/ & https://www.facebook.com/).

Links: Danylo Rudak (Wikimedia Commons).
Rechts: Gedenkstätte mit Gedenktafel für Rudak, Nazavyziv (https://uk.wikipedia.org/ & https://www.youtube.com/).

Nazavyziv - Eine Gedenktafel zu Ehren von Danylo Rudak (1917-1948), der in Nachtigall (https://diasporiana.org.ua/) und der 201. diente und dann UPA-Offizier wurde.

Links: Petro Khamchuk (Wikimedia Commons).
Rechts: Chamtschuk-Büste, Chortkiv (Google maps).

https://galinfo.com.ua/ & https://uk.wikipedia.org/ & https://irp.te.ua/ & https://gk-press.if.ua/ & https://nubip.edu.ua/ & https://argumentua.com/

Tschortkiw - Büste (https://chortkivrr.gov.ua/) von Petro Chamtschuk (1919-1947), einem weiteren Mitglied eines Bataillons der Schutzmannschaft des nationalsozialistischen Deutschlands. Später wurde Chamtschuk Kommandeur der UPA.

Links: Vasyl Andrusyak (links).
Rechts: Andrusyak-Gedenktafel, Kathedrale der Wandlung, Iwano-Frankiwsk (Google maps).

https://svoboda-vo.at.ua/ & https://www.youtube.com/ & https://zbruc.eu/ & https://galychyna.if.ua/

Iwano-Frankiwsk (https://twitter.com/) und drei weitere Orte - An der Außenseite der Kathedrale der Verwandlung in der Stadt befindet sich eine Gedenktafel für Vasyl Andrusyak (1915-1946). Im Jahr 1941 war Andrusyak Zugführer (https://litopysupa.com/) des deutschen Roland-Bataillons (https://almanaquedosconflitos.wordpress.com/ & https://en.wikipedia.org/wiki/Roland Battalion). Das Roland-Bataillon war ein Pendant zum Nachtigall-Bataillon (siehe Einträge oben): Wie Nachtigall war es eine ukrainische Hilfstruppe der Abwehr, die am Einmarsch der Nationalsozialisten in die Ukraine teilnahm und später in das Bataillon 201. Nachdem er in Roland gedient hatte, wurde Andrusyak Offizier der UPA. In seiner Heimatstadt Sniatyn gibt es eine Statue (http://wikimapia.org/), eine Straße und ein Museum, und in Hrabivka (Gebiet Iwano-Frankiwsk) und Kalusch gibt es Straßen für ihn.

Links: Stepan Trokhymchuk (rechts).
Rechts: Das Roland-Bataillon bei der Ausbildung in Seibergsdorf, Österreich, 1941 (https://www.istpravda.com.ua/ & https://www.facebook.com/).

Tuchyn - Dieses Dorf ehrt seinen Sohn Stepan Trochymtschuk (1909-1945) mit einer Straße. Das ist besonders pervers, wenn man bedenkt, dass Trochymtschuk 1942 stellvertretender Chef der örtlichen Hilfspolizei (https://litopysupa.com/) von Tuchyn war, die die Nazis bei der Auflösung des Ghettos von Tuchyn und der Vernichtung der über 4.000 Juden unterstützte (https://collections.yadvashem.org/).

Vor dem Krieg war die Bevölkerung von Tuchyn mehrheitlich jüdisch; etwa 20 Juden überlebten den Holocaust (https://www.yadvashem.org/) dank der Hilfe von Trochymtschuk (siehe Aussagen von Überlebenden hier (https://memoirs.azrielifoundation.org/); Interviews (https://www.youtube.com/) mit Überlebenden durch Yad Vashem (https://www.youtube.com/) und Augenzeugenberichte durch Yahad-In Unum). Bevor er den Nazis in Tuchyn half, diente Trokhymchuk ihnen im Roland-Bataillon (https://litopysupa.com/).

Links: Petro Melnyk.
Rechts: Melnyk-Tafel, Kaminne (Eduard Dolinsky).

https://ru.wikipedia.org/ & https://twitter.com/ & https://commons.wikimedia.org/ & https://hogo-cz.livejournal.com/

Kaminne - Eine Gedenktafel für Petro Melnyk (1910-1953), der in Roland (https://litopysupa.com/) dann in der 201. Schutzmannschaft diente und später UPA-Kommandant wurde. Auf der Gedenktafel wird sein Dienst für die Nazis nicht erwähnt.

Links: Mykola Tverdohlib.
Rechts: Tverdohlib-Tafel, Teil des Programms "Iwano-Frankiwsk - Eine Stadt der Helden", Iwano-Frankiwsk (Screenshot/YouTube).

https://uk.wikipedia.org/ & http://www.geroi.if.ua/ & https://livehistory.org.ua/

Iwano-Frankiwsk und Petryliw - In Iwano-Frankiwsk befindet sich eine Gedenktafel für Mykola Tverdohlib (1911-1954), der in Roland (https://litopysupa.com/) diente, bevor er Kommandant der UPA wurde. Auch in seinem Geburtsort Petryliv gibt es eine Gedenkstätte für ihn (https://gk-press.if.ua/).

Links: Dmytro Myron (Wikimedia Commons).
Rechts: Myron-Büste, Rai (Wikimedia Commons).

https://uk.wikipedia.org/ & https://svitppt.com.ua/ & https://m.facebook.com/ & https://m.facebook.com/partyrightsector

Rai - Dmytro Myron (1911-1942), auch bekannt als Orlyk, war einer der wichtigsten Ideologen der OUN und Verfasser der "44 Regeln für das Leben eines ukrainischen Nationalisten" (https://www.cambridge.org/) einer Reihe von Grundsätzen, die als grundlegend für die OUN gelten. Myron war der politische Ausbilder des Roland-Bataillons. Seine Schriften sind voll von antisemitischen Bildern, in denen Juden und andere Ethnien als "fremdes Element" dargestellt werden, das Ressourcen abschöpft und sich von der Ukraine ernährt; er stellte Juden auch als Agenten des Kommunismus dar (ein altes antisemitisches Bild, das unter anderem von Josef Goebbels verbreitet wurde). Seine Büste steht in seinem Heimatdorf Rai.

Links: Roman Sushko (Wikimedia Commons).
Rechts: Abzeichen der Bergbauernhilfe (Wikimedia Commons).

https://www.wikidata.org/ & http://www.encyclopediaofukraine.com/ & https://journals.sagepub.com/ & https://sputniknews.com/

Lviv und Brovary - Beide Straßen sind nach Roman Sushko (1894-1944) benannt, einem OUN-Führer, der die Bergbauernhilfe, auch bekannt als Ukrainische Militäreinheit der Nationalisten oder Sushko-Legion (https://www.academia.edu/) befehligte. Die Sushko-Legion war eine weitere ukrainische Freiwilligeneinheit, die sich hauptsächlich aus OUN-Mitgliedern zusammensetzte, die in den Streitkräften Nazi-Deutschlands eingesetzt wurden. Die Sushko-Legion trat früher in den Zweiten Weltkrieg ein als die Bataillone Nachtigall und Roland (siehe Einträge oben). Nachtigall und Roland wurden von den Nazis 1941 beim Überfall auf die Sowjetunion eingesetzt; die Legion Sushko sollte den Überfall des Dritten Reichs auf Polen 1939 unterstützen. 

Links: Volodymyr Schygelskiy (Wikimedia Commons).
Rechts: Schygelskiy-Tafel, Lviv (Wikimedia Commons).

https://przystanekhistoria.pl/

Lviv - Einer der Kämpfer der Sushko-Legion (siehe Eintrag oben) war Volodymyr Schygel'skiy (1921-1949). Danach diente Schygel'skiy in mehreren von den Nazis kontrollierten örtlichen Hilfspolizeieinheiten, die sich aktiv (http://www.templerodefshalom.org/) am Holocaust in der Westukraine beteiligten. Später wurde er ein UPA-Offizier. Die Gedenktafel, die diesen Kriegsverbrecher als "legendären Kommandanten" bezeichnet, befindet sich an einem Gebäude, in dem er zur Schule ging. Im Gegensatz zu den Schutzmannschaftsbataillonen (https://www.upi.com/) die vom Dritten Reich an verschiedenen Orten eingesetzt wurden, waren lokale Hilfspolizeieinheiten wie die, in denen Schygel'skiy diente, in bestimmten Städten und Dörfern in der gesamten Ukraine stationiert. Diese lokalen Kollaborateure waren für die Nazis von unschätzbarem Wert: Sie sprachen die Landessprachen, kannten die Menschen und waren mit dem Terrain bestens vertraut, auch damit, wo sich Juden oder Anti-Nazi-Widerstandskämpfer verstecken konnten.

Die Hilfspolizei beteiligte sich am Holocaust, indem sie Juden zusammentrieb, Ausreißer jagte, Juden in Ghettos einsperrte, sie zur Vernichtung in die Vernichtungslager abtransportierte oder sie einfach an Ort und Stelle, am Stadtrand oder in Gruben in den örtlichen Wäldern massakrierte. Die Sicherheits- und Bewachungsaufgaben, die von der örtlichen Hilfspolizei wahrgenommen wurden, machten die Todesschwadronen der SS-Einsatzgruppen und die Bataillone der Schutzmannschaften frei, die dann zur Fortsetzung des Holocausts in anderen Regionen eingesetzt wurden. In den seltenen Fällen, in denen Nazi-Kollaborateure aus den USA deportiert wurden, behandelte Washington den Dienst in der örtlichen Hilfspolizei als gleichwertig mit dem Dienst bei den Nazis. 

Einen anschaulichen Augenzeugenbericht über die entscheidende Rolle der örtlichen Hilfspolizei beim Holocaust in der Ukraine finden Sie in der Aussage von Hermann Friedrich Gräbe (https://www.yadvashem.org/) bei den Nürnberger Prozessen und in den Aussagen von Überlebenden in Yad Vashem. 

Siehe auch das eindringliche Buch "Die Schlucht" der Historikerin Wendy Lower (https://www.nytimes.com/).

Links: Petro Samutin (Wikimedia Commons).
Rechts: Samutin-Tafel an der Gedenkstätte für die Kämpfer für die ukrainische Freiheit, Taschan' (Screenshot/YouTube).

https://uk.wikipedia.org/ & https://pl.rodovid.org/ & https://pikabu.ru/

Tashan - An diesem Denkmal für die "Kämpfer für die ukrainische Freiheit" befindet sich eine Gedenktafel für Petro Samutin (1896-1982), einen Offizier (https://de.scribd.com/) der Abwehr, des militärischen Nachrichtendienstes des Dritten Reiches. Nach dem Krieg siedelte Samutin in die Vereinigten Staaten über.

Links: Yuriy Gorlis-Gorsky (Wikimedia Commons).
Rechts: Gorlis-Gorsky-Denkmal, Melnyky (Wikimedia Commons).

https://en.wikipedia.org/wiki/Yuriy Gorlis-Gorsky & https://amazing-ukraine.com/ & https://narodna.pravda.com.ua/

Melnyky (Cherkasy Raion, Medvedivka Hromada) und fünf weitere Orte.

Ein Denkmal für Yuriy Gorlis-Gorsky (1898 - verschwunden 1946). Gorlis-Gorsky, ein Held der ukrainischen Unabhängigkeitskämpfe während des Ersten Weltkriegs und Schriftsteller, arbeitete im Zweiten Weltkrieg als Agent der Abwehr (http://www.ukrlife.org/) und half den Nazis, den Widerstand in der Ukraine aufzudecken. Gorlis-Gorsky verschwand auf mysteriöse Weise im Jahr 1946. 

Es gibt ein weiteres Denkmal für ihn in Rozumiwka (Gebiet Kirowohrad) (https://persha.kr.ua/) und Straßen in Lviv, Poltawa, Rivne und Zvenyhorodka.

Links: Omelyan Hrabets, links (Eduard Dolinsky) in Uniform; beachten Sie die Polizei-Armbinden.
Rechts: Hrabets-Plakette, Lityn (Eduard Dolinsky).

https://uk.wikipedia.org/ & https://kampot.org.ua/ & https://www.ebay.com/

Lityn (Oblast Winnyzja) und Winnyzja - Die Gedenktafel und die Straße in Lityn für Omelyan Hrabets (1911-1944) erinnern an ein weiteres OUN-Mitglied, das in der von den Nazis kontrollierten örtlichen Hilfspolizei (https://www.facebook.com/) diente. Hrabets diente in Riwne (damals Rowno), wo die Deutschen zusammen mit lokalen Polizeieinheiten mehr als 20 000 Juden ermordeten, indem sie sie aus dem Ghetto (https://yivoencyclopedia.org/) der Stadt in Vernichtungslager deportierten oder an Ort und Stelle erschossen (Zeugenaussagen von Überlebenden siehe hier (https://ahecinfo.org/) Augenzeugenberichte von Yahad-In Unum (www.yahadmap.org/). Hrabets wurde später Oberst und leitete die UPA-Süd-Division. Er hat auch eine Straße in Winnyzja.

Links: Leonid Stupnytskiy (Wikimedia Commons).
Rechts: Juden, die gezwungen werden, ihre eigenen Gräber zu schaufeln, bevor sie ermordet werden, Storow, 4. Juli 1941 (Bundesarchiv, Bild 183-A0706-0018-029 via Wikimedia Commons); Solche erschütternden Szenen waren im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine an der Tagesordnung.

https://www.wikidata.org/ & https://en.wikipedia.org/ & https://www.facebook.com/

Zhytomyr und zwei weitere Orte - Eine Straße, die nach Leonid Stupnytskiy (1891-1944) benannt ist, der 1941 das 1. ukrainische Regiment "Holodny Yar" der OUN-B, ein Hilfspolizeischulungsbataillon in Rivne, führte. Kurze Zeit später wurde seine Einheit zu einem Polizeischulungsregiment umgestaltet, das der deutschen Armee unterstellt war. Weitere Informationen über den Holocaust in Riwne finden Sie im obigen Eintrag zu Omelyan Hrabets. Stupnytskiy hat auch Straßen in Rudnya und Ostroh. 

Links: Mykola Yakymchuk (Wikimedia Commons).
Rechts: Jakymtschuk-Denkmal, Teil der Allee des Ruhms, Piddubtsi (Wikimedia Commons).

https://ru.wikipedia.org/ & https://www.istpravda.com.ua/

Piddubtsi (Oblast Wolhynien) - In der Ruhmesallee des Dorfes stehen Denkmäler für Serhei Kachinskyi (1917-1943) (https://commons.wikimedia.org/) und Mykola Yakymchuk (1914-1947), oben rechts. Kachinskyi war Kommandeur des Holodny Yar-Bataillons (siehe Eintrag oben). Jakymtschuk ist ein weiteres OUN-Mitglied, das eng in die Massenmorde an Juden und Polen verwickelt war. Er diente den Nazis als Leiter der örtlichen Hilfspolizei der Stadt Lutsk (https://pershyj.com/) die Jagd auf Juden machte. Später wurde Jakymtschuk Kommandeur der UPA in Wolhynien, die die ethnische Säuberung der Polen durchführte. 

Siehe Zeugnis (https://www.youtube.com/) eines Überlebenden der Liquidierung des Ghettos von Lutsk, bei der die ukrainische Polizei eine Schlüsselrolle spielte (auf Hebräisch mit englischen Untertiteln).

Links: Ulas Samchuk (Wikimedia Commons).
Rechts: Samtschuk-Denkmal, Riwne (Wikimedia Commons).

https://en.wikipedia.org/ & https://uk.wikipedia.org/

Rivne und zahlreiche andere Orte - in Rivne gibt es eine Statue (oben rechts) (https://commons.wikimedia.org/) ein Museum, eine Straße und eine Gedenktafel für Ulas Samchuk (1905-1987). Der zutiefst antisemitische Schriftsteller und OUN-Mitglied gab die Zeitung "Volyn" in Riwne heraus (https://libraria.ua/), in der Hunderte von Artikeln erschienen, die den Antisemitismus schürten. Auf der Titelseite der Zeitung wurde unter der Überschrift Aus dem Führerhauptquartier über Hitlers Entscheidungen berichtet und Auszüge aus seinen Reden abgedruckt. Volyn schrieb am Vorabend des Massakers von Babi Yar:

"Heute ist ein großer Tag für Kiew! Die deutschen Behörden haben dem leidenschaftlichen Wunsch der Ukrainer entsprochen und allen Juden, von denen es noch 150.000 gibt, befohlen, Kiew zu verlassen."

Nach dem Krieg ließ sich Samchuk in Kanada nieder, wo er einen ukrainischen Schriftstellerverband gründete. Samtschuks Schönfärber loben ihn als Schriftsteller, sagen aber nichts über seinen Antisemitismus und seine Nazi-Propaganda. Diese Taktik wird auch bei anderen kollaborierenden Autoren wie Albert Wass und Jòzsef Nyírő aus Ungarn angewandt.

Samchuk hat eine Statue (https://uk.wikipedia.org/), ein Museum und eine Gedenktafel in Tyliavka (https://vilne.org.ua/), Gedenktafeln in Derman' (https://commons.wikimedia.org/) und Gorodok (https://ogo.ua/) eine Büste und eine Straße (https://commons.wikimedia.org/) in Zdolbuniv; und Straßen (https://uk.wikipedia.org/) in Bila Tserkva, Dubno, Kalush, Kostopil, Kovel, Kremenets, Lyuboml', Lukiv, Lutsk, Lviv, Novovolynsk, Ostroh, Stepan', Ternopil, Volodymyr-Volynskyi, Zbarazh (Raion Ternopil) und Zhytomyr. Im Jahr 2020 verurteilten der Jüdische Weltkongress (https://www.worldjewishcongress.org/) und die Jüdische Konföderation der Ukraine (https://jcu.org.ua/) den Versuch der Stadt Kiew, Samchuk zu ehren.

Links: Stepan Skrypnyk (Patriarch Mstyslav) 1948 (Wikimedia Commons).
Rechts: Mstyslav-Gedenktafel an der St. Andreas-Kirche Kiew (Wikimedia Commons).

https://ru.wikipedia.org/

Kiew und zahlreiche andere Orte - Gedenktafel für Stepan Skrypnyk (1898-1993), der Patriarch Mstyslav, Oberhaupt der ukrainisch-orthodoxen Kirche, wurde. In den Jahren 1941-1942, etwa zu der Zeit, als Skrypnyk zum Priester geweiht wurde, war er Herausgeber und Geschäftsführer der außerordentlich antisemitischen Zeitung Volyn (siehe Eintrag Ulas Samchuk oben).

Am 29. März 1942 schrieb Skrypnyk einen Lobgesang auf den "großen Europäer namens Adolf Hitler" (https://libraria.ua/), der "von der Vorsehung gesandt" sei, um Europa und die Welt von Juden und Bolschewiken zu befreien. Skrypnyk schwärmte von der Befreiung der Ukraine von der "moskaujüdisch-asiatischen Knechtschaft" und erwartete sehnsüchtig den Tag, an dem "die Fanfaren der deutschen Armee das Lied des Sieges über den Erdball tragen werden".

Skrypnyks Volyn schürte den völkermörderischen Hass, als der Holocaust in der Ukraine wütete. Am 6. November 1941 (https://www.jewishgen.org/) ermordeten Deutsche und ukrainische Kollaborateure etwa 21.000 Juden in Riwne. Drei Tage später veröffentlichte die Zeitung Volyn aus Riwne zur Feier des Tages antisemitische Karikaturen mit der Überschrift: "Für die jüdisch-bolschewistische Hydra ist es die letzte Stunde" (https://libraria.ua/).

Zu den ukrainischen Ehrungen für Skrypnyk gehören eine weitere Gedenktafel (https://commons.wikimedia.org/) und eine Straße in Kiew, eine Gedenktafel und eine Straße in Ternopil (https://uk.wikipedia.org/) ein Museum (mit Gedenktafel) und eine Straße in Poltawa, zwei Gedenktafeln in Iwano-Frankiwsk (https://uk.wikipedia.org/) zwei in Lviv (https://commons.wikimedia.org/) eine in Kosiv (https://blog.poltava.to/) und eine weitere in Zalishchykyky (https://uk.wikipedia.org/) sowie Straßen in Borsuky, Kamyanets-Podilskiy, Pidvolochysk und Verkhovyna. 

Unten das Impressum der ersten Ausgabe der Volyn vom 1. September 1941. Es führt Skrypnyk als Herausgeber und Geschäftsführer, Ulas Samchuk als Redakteur und die Adresse der Druckerei als Adolf-Hitler-Straße 81 auf. Siehe den Abschnitt über die USA für eine Ehrenstraßenbezeichnung für Skrypnyk.

Bild oben: Masthead from the inaugural edition of Volyn, September 1, 1941 (Libraria.ua). 

https://en.wikipedia.org/ & https://diasporiana.org.ua/

Links: Demid Burko (Wikimedia Commons).
Rechts: Burko-Gedenktafel an der Sankt-Nikolaus-Kirche in Poltawa (Wikimedia Commons).

https://uk.wikipedia.org/ & https://diasporiana.org.ua/ & https://uinp.gov.ua/ & https://poltava.to/

Poltawa - Eine Gedenktafel für Demid Burko (1894-1988), Geistlicher und Schriftsteller, der Estriche über den "Kampf der zivilisierten Nationen gegen den globalen Judenbolschewismus" veröffentlichte und behauptete (https://libraria.ua/), Stalin habe die Ukraine ausgehungert, "um ein jüdisches Reich zu errichten". Die abscheuliche Lüge, die Juden seien für die Hungersnot in der Ukraine von 1932-1933 verantwortlich, wurde - und wird immer noch - als "Rechtfertigung" für das Abschlachten von Juden durch Ukrainer während des Holocausts verwendet. Genau wie Stepan Skrypnyk (siehe oben) ermutigte Burko die Ukrainer, sich Hitlers Kreuzzug gegen den "Judentum-Bolschewismus" anzuschließen. Seine Ermahnungen wurden in der Poltawaer Zeitung Golos Poltavshyny veröffentlicht (https://libraria.ua/ & https://libraria.ua/) während der Holocaust (https://www.yahadmap.org/) seinen Lauf nahm (https://www.jewishvirtuallibrary.org/) 5.000 Juden der Stadt wurden ermordet (https://www.yadvashem.org/). Nachdem er erfolgreich dazu beigetragen hatte, den Holocaust in Poltawa anzuzetteln, floh Burko nach Deutschland, wo er jahrzehntelang eine führende Rolle (https://ukr.ukrainisch-orthodox-neu-ulm.de/) in der ukrainisch-orthodoxen Kirche spielte und gleichzeitig seine Werke veröffentlichte.

Links: Leonid Parhomovych alias Leonid Poltava (Wikimedia Commons).
Rechts: Plakette von Poltawa, Romny (Eduard Dolinsky).

https://uk.wikipedia.org/ & https://ukurier.gov.ua/

Romny und Poltava - Beide Orte haben Straßen, die nach Leonid Parhomovych (1921-1990) alias Poltava benannt sind. Poltava war ein antisemitischer Dichter, der die Vernichtung der Juden in Romny feierte und Traktate wie seine Ode (https://libraria.ua/) an Hitlers 53. Geburtstag verfasste:

"Es ist kein Zufall, dass an diesem Tag der Große Führer geboren wurde."

trällerte Poltava und beschwor Bilder von Hitler als einer Gottheit des Frühlings und der Wiedergeburt herauf. Während Poltava dies veröffentlichte, wurden die Juden in Romny unter Beteiligung der ukrainischen Polizei liquidiert (https://collections.yadvashem.org/). Nach dem Krieg ging Poltava in den Westen und arbeitete (https://www.ukrweekly.com/) für Radio Free Europe und Voice of America der US-Regierung. Auch er hat eine Gedenktafel (http://dancor.sumy.ua/) in Romny (oben rechts).

Links: Andriy Shukatka (Wikimedia Commons).
Rechts: Gedenktafel für Shukatka (links), Volodymyr Kobilnyk (mittig) und Vasyl Nykolyak (rechts) an der Bibliothek der Staatlichen Pädagogischen Universität Ivan Franko, Drohobytsch (Eduard Dolinsky).

Drohobytsch und Biynytschi - Eine Gedenktafel für die OUN-Mitglieder Andriy Shukatka (1918-1943), Volodymyr Kobilnyk (1904-1945) und Vasyl Nykolyak (1912-1944) an der Bibliothek der Staatlichen Pädagogischen Universität Drohobytsch; 1941 befand sich in dem Gebäude (https://dspu.edu.ua/) die OUN-Zentrale der Stadt. 

Der Holocaust ereignete sich in Drohobytsch auf die gleiche Weise wie in anderen Städten und Dörfern der Ukraine: OUN-Mitglieder halfen bei der Bildung einer örtlichen Hilfspolizei (https://www.drohobycz-boryslaw.org/), die unter den Nazis die Juden der Stadt in einem Ghetto einsperrte (https://collections.yadvashem.org/). Danach wurden die meisten Juden von Drohobytsch in das Vernichtungslager Belzec deportiert (https://www.jewishvirtuallibrary.org/) oder auf der Straße und im nahe gelegenen Wald erschossen.

Shukatka (oben links), Kobilnyk und Nykoyak waren während des Völkermordes OUN-Anführer in Drohobytsch (https://drohobych-rada.gov.ua/). Nykolyak, der später UPA-Offizier wurde, hat auch eine Straße und eine Gedenktafel in seinem Heimatdorf Biynychi. Das Interview mit dem Überlebenden von Yahad-In Unum finden Sie hier: www.yahadmap.org/ 

Links: Volodymyr Chavyak (Wikimedia Commons).
Rechts: Basrelief von Chavyak, Halych (Wikimedia Commons).

Halych (https://uk.wikipedia.org/) und Ivano-Frankivsk - In der Stadt Halych befindet sich ein Flachrelief von Volodymyr Chav'yak (1922-1991), einem Offizier der örtlichen Hilfspolizei (https://galinfo.com.ua/) der Deutschland bei der Vernichtung (https://collections.yadvashem.org/) von Tausenden von Juden in Stanislaviv (https://collections.yadvashem.org/), heute Ivano-Frankivsk, unterstützte. Die örtliche Polizei wurde eingesetzt, um Juden zu jagen, die Opfer zu den Orten der Massenmorde zu führen, sie hinzurichten und das Ghetto von Stanislawiw zu bewachen. Siehe Berichte im U.S. Holocaust Memorial Museum (https://encyclopedia.ushmm.org/) Yad Vashem (https://www.yadvashem.org/).

Dokumentarfilm (https://www.youtube.com/) von Überlebenden; weitere Zeugenaussagen (https://www.yadvashem.org/) und Yahad-In Unum (http://www.yahadmap.org/).

Danach wurde Chav'yak Kommandeur eines UPA-Bataillons (https://diasporiana.org.ua/).

Er hat auch eine Straße und eine Gedenktafel in Iwano-Frankiwsk, der Stadt, an deren Ausrottung der Juden er beteiligt war.

Links: Serhei Bogdan.
Rechts: Denkmal für die Kämpfer für die Freiheit der Ukraine mit dem Bogdan-Gedenkstein ganz links, Lyuboml (Wikimedia Commons).

Ljuboml - Das Denkmal für die Freiheitskämpfer enthält eine Gedenktafel für Serhei Bogdan (1921-1950) (https://history.rayon.in.ua/) den Kommandanten der örtlichen Hilfspolizei. 

Die Juden von Ljuboml' wurden ausgelöscht; von 4.500 überlebten nur 51. Die Erschießung erfolgte durch Einsatzgruppen, die mit der Polizei von Ljuboml' zusammenarbeiteten (https://collections.yadvashem.org/). Siehe die Berichterstattung in der New York Times (https://www.nytimes.com/) in Yad Vashem (Zeugenaussagen von Überlebenden: https://www.yadvashem.org/) und in einem Lyuboml'-Gedenkbuch (https://www.nypl.org/).

Links: Kostiantyn Peter (Wikimedia Commons).
Rechts: Peter-Denkmal, Hrabovets (Eduard Dolinsky).

Hrabovets (Gebiet Iwano-Frankiwsk) - Denkmal am Haus von Kostiantyn Peter (1893-1953), der als Chef der örtlichen Hilfspolizei von Bohoradchany (http://ifoonsku.ucoz.ua/) und dann in Tysmenytsia (https://www.ukrslovo.net/) im Dienste Nazi-Deutschlands stand. Während seines Dienstes trug die örtliche Hilfspolizei zur Vernichtung der jüdischen Bevölkerung bei. Anschließend wurde Peter Aufklärungsleiter in der UPA. Siehe den Augenzeugenbericht von Yahad-In Unum hier (http://www.yahadmap.org/).

Links: Martin Mizernyi (Wikimedia Commons).
Rechts: Mizernyi-Büste, Verbiv (Eduard Dolinsky).

Verbiv (Pidhaitsi Hromada) - Denkmal für Martin Mizernyi (1910-1949), den regionalen Kommandanten (https://litopysupa.com/) der örtlichen Hilfspolizei in der Stadt Sanok im von den Nazis besetzten Polen. 

Im Ghetto von Sanok wurden 10 000 bis 13 000 Juden inhaftiert, die in die Vernichtungslager deportiert wurden (https://www.yadvashem.org/) Mizernyi trat später der UPA bei, wo er als Bezirkskommandant diente. Unten: Mizernyis Polizeiausweis aus dem Dritten Reich, der ihn zum Tragen einer Handfeuerwaffe und eines Schlagstocks berechtigte und ihm Polizeibefugnisse verlieh.

Bild oben: Martin Mizernyis Hilfspolizeipapiere, ausgestellt von Nazi-Deutschland (Eduard Dolinsky).

Links: Vasyl Ivakhiv (Wikimedia Commons).
Rechts: Ivakhiv-Gedenktafel, Rohatyn (Screenshot/YouTube).

Rohatyn und Podusil'na - Gedenktafel für Vasyl Ivakhiv (1908-1943), Kommandeur der örtlichen Hilfspolizei in Peremyshliany (https://www.istpravda.com.ua/) die Polizei brannte die Synagoge der Stadt einschließlich der darin befindlichen Juden nieder. Danach wurde Ivakhiv Kommandeur der UPA in Volyn, wo sie ethnische Säuberungen an Polen durchführte. Auch für ihn gibt es ein Denkmal und eine Gedenktafel (https://www.facebook.com/) in Podusilna (https://photo-lviv.in.ua/)

Siehe Zeugnis eines Überlebenden des Ghettos von Peremyshliany, Yad Vashem (https://www.youtube.com/)

Links: Yuri Dolishnyak (Wikimedia Commons).
Rechts: Dolischnjak-Büste, Jabluniw (Wikimedia Commons).

Yabluniv (Kosiv Raion) - Yuri Dolishnyak (1916-1948) war ein Offizier der von den Nazis kontrollierten örtlichen Hilfspolizei im Dorf Kosmach (https://litopysupa.com/) der später ein UPA-Kommandant wurde. Jabluniw gab Dolischnjak auch eine Straße, in der sein Künstlername "Bilyi" verwendet wird.

Links: Pavlo Vatsyk (Wikimedia Commons).
Rechts: Vatsyk-Denkmal, Zarichchya (Google maps).

Zarichchya (Nadvirna Raion) - Ein Denkmal und eine Straße für Pavlo Vatsyk (1917-1946) in seinem Heimatdorf; Vatsyk diente in der von den Nazis kontrollierten örtlichen Hilfspolizei (https://diasporiana.org.ua/) in seiner Heimatregion. Später wurde er UPA-Kommandant.

Links: Vasyl Skrygunets alias Hamaliya (Wikimedia Commons).
Rechts: Büste von Skrygunets, Stopchativ (Screenshot/YouTube).

Stopchativ - Ein Denkmal für Vasyl Skrygunets (1893-1948), der in der örtlichen Hilfspolizei (https://shron2.chtyvo.org.ua/) diente, bevor er UPA-Kommandeur wurde. Sein Denkmal verwendet seinen Guerronamen "Hamaliya".

Links: Oleksa Shum (Wikimedia Commons).
Rechts: Ukrainische Hilfspolizei vor der Hinrichtung von Juden, Tschernihiw, 1942.

Lutsk und Kovel - In beiden Orten sind Straßen nach Oleksa Shum (1919-1944) (https://uk.wikipedia.org/) benannt, einem Mitglied der örtlichen Hilfspolizei (https://www.volyn.com.ua/) der die Nazis (https://collections.yadvashem.org/) bei der Ermordung (http://www.protecting-memory.org/) von etwa 18.000 Juden (http://yahadmap.org/) in der Stadt Kovel (https://www.yadvashem.org/) unterstützte. Die Juden machten die Hälfte der Vorkriegsbevölkerung von Kovel aus; die Gemeinde wurde praktisch ausgerottet.

Links: Roman Ryznyak (Wikimedia Commons).
Rechts: Ryznyak-Denkmal, Truskavets (Wikimedia Commons).

Truskavets - Ein Denkmal und eine Straße sind nach Roman Ryznyak (1921-1948) benannt, der in der örtlichen Hilfspolizei (https://tmr.gov.ua/) von Truskavets diente. Ryznyak wurde später regionaler Befehlshaber der Sluzhba Bezpeky - des Gegenspionageapparats der OUN-B, der die ethnische Säuberung der Polen in Wolhynien leitete. Informationen über den Holocaust in Truskavets finden Sie hier (https://www.drohobycz-boryslaw.org/).

Links: Mykola Arsenych.
Rechts: Arsenytsch-Büste in Nyzhniy Bereziv (Wikimedia Commons).

Nyzhniy Bereziv und zwei weitere Orte - Ein Denkmal für Mykola Arsenych (1910-1947), den Leiter der Sluzhba Bezpeky der OUN-B (https://litopysupa.com/).

Ein Flachrelief in Nyzhniy Bereziv und Straßen in Kolomyia und Novohrad-Volynskiy sind ebenfalls von ihm.

Links: Jaroslaw Dyakon (Wikimedia Commons).
Rechts: Dyakon-Tafel, Petranka (Screenshot/YouTube).

Petranka und Dev'yatnyky - Eine Gedenktafel (http://visti-kalush.com.ua/) für Yaroslav Dyakon (1913-1948), der 1947-1948 die Sluzhba Bezpeky leitete, nachdem Mykola Arsenych (siehe Eintrag oben) getötet worden war. Zuvor war Dyakon Leiter der örtlichen Hilfspolizei in der Stadt Bibrka. 1942 wurden die meisten Juden aus dem Ghetto Bibrka (http://ukrpohliad.org/) in das Vernichtungslager Belzec deportiert; 1943 halfen die örtlichen Hilfspolizisten den Deutschen (https://collections.yadvashem.org/) die verbliebenen Juden von Bibrka lebendig zu verbrennen. Dyakon hat auch eine Schule in Devyatnyky (https://www.newtime.lviv.ua/).

Siehe Yahad In-Unum, Augenzeugenbericht über den Holocaust in Bibrka (https://yahadmap.org/).

Links: Stepan Lenkavskiy (Wikimedia Commons).
Rechts: Flachrelief von Lenkavskiy, Iwano-Frankiwsk (Wikimedia Commons).

Iwano-Frankiwsk und fünf weitere Orte - In Iwano-Frankiwsk gibt es ein Flachrelief (oben rechts), ein Denkmal (https://uk.wikipedia.org/) und eine Straße zu Ehren von Stepan Lenkavskiy (1904-1977), einem der wichtigsten Ideologen der OUN, der die OUN-B nach der Ermordung von Stepan Bandera im Jahr 1959 anführte. Lenkavskiy verfasste den Dekalog eines ukrainischen Nationalisten (https://en.wikipedia.org/), eine Reihe von Grundsätzen, die als grundlegend für die Organisation gelten. Außerdem war er ein mörderischer Antisemit: "Wir werden alle Methoden anwenden, die zu ihrer Vernichtung führen", rief Lenkavskiy (https://www.academia.edu/) auf einem OUN-B-Rat aus, der über das Schicksal der Juden diskutierte. Lenkavskiy, der wie viele Mitglieder der OUN-B-Führung erfolgreich in den Westen emigriert war, hat auch ein Denkmal in Uhornyky (https://uk.wikipedia.org/), eine Gedenktafel in Fitkiv (http://svoboda-nad.org.ua/) und eine weitere an einem gemeinsamen Denkmal für ihn und andere OUN-Führer in Morshyn (http://wikimapia.org/) und Straßen in Stryi und Zagvizdya.

Links: Volodymyr Kubiyovych (zweiter von links) mit dem Generalgouverneur des Dritten Reichs in Polen Hans Frank (dritter von links) Erntedankfest, Krakau, 24. Oktober 1943 (National Digital Archives Poland via Wikimedia Commons).
Rechts: Kubijowitsch-Gedenktafel, Lviv (Wikimedia Commons).

Lviv und zwei andere Orte - Volodymyr Kubiyovych (1900-1985) war ein ukrainischer Führer, der eng mit Hans Frank zusammenarbeitete, dem Generalgouverneur von Polen, der für die Organisation des Holocaust in der Westukraine verantwortlich war. Oben links: Kubiyovych (zweiter von links) bei einer Veranstaltung mit Frank. Kubiyovych nutzte seine Beziehungen zum Dritten Reich, um die Nazis davon zu überzeugen, eine ukrainische Einheit in der Waffen-SS, dem für den Holocaust verantwortlichen militärischen Arm der Nazipartei, zu schaffen. Seine hartnäckige Lobbyarbeit trug maßgeblich dazu bei, dass 1943 die 14. Waffen-SS-Division (1. Galizische Division), auch bekannt als SS Galichina, gegründet wurde. Sie beging Kriegsverbrechen wie das Massaker von Huta Pieniacka (https://www.timesofisrael.com/) im Jahr 1944, bei dem ihre Kämpfer 500-1.000 polnische Dorfbewohner bei lebendigem Leib verbrannten.

Zu Kubijowytschs völkermörderischen Aktivitäten gehörte der Vorsitz des Ukrainischen Zentralkomitees in L'viv, einer vom Dritten Reich anerkannten kollaborierenden Organisation. Das Komitee half nicht nur bei der Organisation und Rekrutierung der örtlichen Hilfspolizei, sondern warnte die Ukrainer auch davor, dass jeder, der Juden beim Verstecken half, streng bestraft würde (unten links). Dank dieser Bemühungen wurde die blühende jüdische Gemeinde von Lviv, die vor dem Krieg ein Drittel der Bevölkerung ausgemacht hatte, ausgelöscht; von 200.000 Menschen überlebten weniger als 800 (das entspricht einer Überlebensrate von 0,4 %).

Während Hans Frank in Nürnberg wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gehängt wurde, siedelte Kubiyovych in den Westen über, wo er als Geograf und Aktivist gefeiert wurde. Er gab sogar ein Buch (https://diasporiana.org.ua/) über die SS-Division heraus, die er mit aufgebaut hatte. 

Neben seiner Gedenktafel und Straße in Lviv hat Kubiyovych auch Straßen in Ivano-Frankivsk (https://www.unian.ua/) und Kolomyia.

Links: Bekanntmachung des ukrainischen Zentralkomitees, in der die Ukrainer davor gewarnt werden, Juden zu helfen, abgedruckt in einer Lviver Zeitung, August 1942 (Eduard Dolinsky).
Rechts: Kubiyovych, eingekreist, zeigt den Nazi-Gruß (1943) bei einer Kundgebung 1943. Im Jahr 2020 verurteilten der Jüdische Weltkongress (https://www.worldjewishcongress.org/) und die Jüdische Konföderation der Ukraine den Versuch der Stadt Kiew, Kubijowytsch zu ehren (https://jcu.org.ua/).

Links: Viktor Kurmanovych (Wikimedia Commons).
Rechts: Parade zu Ehren der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (1.galizische) Stanislawiw (heute Iwano-Frankiwsk), 1943; man beachte die SS-Bolzen, die Hakenkreuze und die Plakate mit dem SS-Galichina-Löwen und den Kronen.

Lviv und Sokal - beide haben Straßen, die nach Viktor Kurmanovych (1876-1945) (http://resource.history.org.ua/), einem der Gründer der SS Galichina, benannt sind.

Links: SS-Obersturmführer Mykola Ugryn-Bezrishniy in seiner Uniform von der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (1.Galizische) (Eduard Dolinsky).
Rechts: Rogatins'ke Slovo feiert die Vernichtung der ukrainischen Juden, 1.November 1941 (Libraria.ua).

In den Städten gibt es immer noch einen gewissen Prozentsatz von Juden, wenn auch in stark verminderter Zahl...Die Juden in den Dörfern wurden auf die eine oder andere Weise liquidiert....in einigen Dörfern nahm dies eine festliche Stimmung an - zum Beispiel wurden die Juden gezwungen, mit Schildern zu marschieren, auf denen stand: 'Wir sind eure Peiniger'.

Rohatyn - Eine Straße und ein Museum für Mykola Ugryn-Bezrishniy (1883-1960), der sich für die Gründung der SS Galichina einsetzte und in der Division im Rang eines SS-Obersturmführers diente (https://www.istpravda.com.ua/). Bevor er der SS Galichina beitrat, gab Ugryn-Bezrishniy die Zeitung Rogatin'ske Slovo heraus, die den Einmarsch der Nazis in die Ukraine (https://libraria.ua/) lobte, Lobeshymnen auf "Adolf Hitler und seine furchtlosen Ritter" verbreitete und die Probleme (https://libraria.ua/) der Ukraine den "Judäokommunisten" anlastete. Sie rekrutierte (https://libraria.ua/) auch Ukrainer für die von den Deutschen kontrollierte örtliche Hilfspolizei  https://libraria.ua/numbers/401/16662/  die zur Ausrottung der jüdischen Gemeinde von Rohatyn beitrug (https://rohatynjewishheritage.org/).

Das Ugryn-Bezrishniy-Museum ist Teil des Rohatyn-Museumskomplexes (https://museum-rogatyn.at.ua/) zu dem auch die nahe gelegene Heiliggeistkirche, eine mittelalterliche Holzkirche, gehört. Im Jahr 2013 wurde die Kirche von der UNESCO (https://whc.unesco.org/) zum Weltkulturerbe erklärt. Es ist wichtig anzumerken, dass die UNESCO nur die Kirche und nicht das Museum als Teil des Weltkulturerbes aufführt. Die formale Verbindung zwischen einer von der UNESCO anerkannten Stätte und einem "Museum", das einen Offizier der Waffen-SS verherrlicht, kann jedoch leicht dazu verwendet werden, Ugryn-Bezrishniy reinzuwaschen.

Links: Brief von Mykhailo Omelyanovych-Pavlenko, 5. Mai 1943 (Eduard Dolinsky).
Rechts: Omelyanovych=Pavlenko Straße, Kiew (Eduard Dolinsky).

Kiew und drei weitere Orte - Eine wichtige Straße in der ukrainischen Hauptstadt ist nach Mykhailo Omelyanovych-Pavlenko (1878-1952) benannt. Omelyanovych-Pavlenko war ein Held der ukrainischen Befreiungsbewegungen in der Zeit des Ersten Weltkriegs. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs rekrutierte er Soldaten für das Dritte Reich über die Ukrainische Befreiungsarmee, eine Dachorganisation, die ukrainische Freiwillige an verschiedene militärische Formationen der Nazis vermittelte.

Omelyanovych-Pavlenko war überglücklich, als er erfuhr, dass Hitler grünes Licht für die Gründung der SS Galichina gab - "Heil Hitler! Es lebe die ukrainische Armee", schrieb er in einem Brief, in dem er die Nachricht feierte (oben links). Er hat auch Straßen in Dnipro, Perwomaisk (Gebiet Mykolajiw) und Voznesensk. Unten: Omelyanovych-Pavlenko (sitzend) mit Offizieren der SS Galichina, 1943.

Bild oben: Mykhailo Omelyanovych-Pavlenko (mittig sitzend) mit Offizieren der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (1.Galizische) Lešany, deutsch besetzte Tschechoslowakei, 26.September 1943 (Wikimedia Commons).

Links: Iosif Slipyi (Wikimedia Commons).
Rechts: Slipyi-Statue, Ternopil (Wikimedia Commons).

Ternopil und zahlreiche andere Orte - Die ukrainische griechisch-katholische Kirche spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung von SS Galichina. Bischof Iosif Slipyi (1892-1984) war der führende Mann der Kirche. Er zelebrierte die Messe bei der Gründung von SS Galichina und stellte der Abteilung sogar Priester zur Verfügung, die als Seelsorger dienten. Zuvor diente Slipyi als erster Stellvertreter in der 1941 selbst ernannten OUN-Regierung, die Hitler die Treue geschworen hatte (siehe Eintrag Jaroslaw Stetsko).

Laut Slipyis eigenen Memoiren (http://maxima-library.org/) war er sich 1943 des Schicksals der Juden in Deutschland durchaus bewusst; dennoch half er dem Dritten Reich, SS-Rekruten zu rekrutieren. Auch 1983, vierzig Jahre später, ist Slipyi noch stolz auf die SS Galichina. Zu diesem Zeitpunkt war Slipyi, der Jahre in sowjetischen Arbeitslagern verbracht hatte, in Rom. Er gedachte des Jahrestages der Gründung der SS Galichina mit Lob (https://www.svoboda-news.com/).

Möge die Erinnerung an die ukrainische Galizische Division für immer mit uns leben, als Zeugnis für die Nationen, dass wir nach Freiheit und Staatlichkeit streben und bereit sind, die größten Opfer für Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden in unserem Land zu bringen

erklärte er und rief die Gläubigen auf (http://www.patriyarkhat.org.ua/) für die SS-Männer zu beten.

Slipyi hat eine Statue (https://uk.wikipedia.org/), ein Seminar (https://uk.wikipedia.org/), eine Schule, eine Straße und zwei Gedenktafeln (https://pressclub.te.ua/) in Ternopil; ein Museum, eine Gedenktafel, eine Büste, eine Schule und eine Straße in Zazdrist'; eine Straße, ein Museum, ein Zentrum der Ukrainischen Katholischen Universität (https://www.google.com/) und ein massives Flachrelief in Lviv (https://uk.wikipedia.org/) eine Gedenktafel in Kharkiv (https://uk.wikipedia.org/) eine Statue in Truskavets (https://www.google.com/), Straßen in Bila, Borschiv, Chervonohrad, Chortkiv, Drohobych, Hrabovets (Oblast L'viv), Ivano-Frankivsk, Kalush, Kolomyia, Mykulyntsi, Radekhiv, Rivne (Oblast Mykolayiv), Rozvadiv, Rudne, Snihurivka, Zady, Zalishchyky und Zhovkva; und ein Platz in Stryi.

Links: Iosif Slipyi (Dritter von rechts) Teil einer offiziellen Delegation beim Generalgouverneur des Dritten Reichs in Polen, begrüßt Hans Frank in L'viv, 1. August 1941. Vier Jahre später wurde Frank wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nürnberg gehängt.
Rechts: Josaphat Kotsylovsky, an der Kanzel, zelebriert die Messe bei einer SS-Galichina-Zeremonie, Przemyśl, Sommer 1943; man beachte die Abzeichen der Division: Löwe und Kronen. Weitere Slipyi-Verherrlichungen finden Sie in Kanada, Italien und die USA (National Digital Archives Poland).

Links: SS-Hauptsturmführer Averkiy Goncharenko von der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (1.Galizische) (Wikimedia Commons).
Rechts: Gontscharenko-Gedenktafel, Lokhvytsia  (Eduard Dolinsky).

Lokhvytsia und drei weitere Orte - Die Gedenktafel in Lokhvytsia zu Ehren von Averkiy Goncharenko (1890-1980) verweist auf ihn als Bataillonskommandeur der 1. Die SS Galitschina wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in 1. Division der Ukrainischen Nationalarmee (UNA) umbenannt. Die Verwendung des harmlos klingenden Namens "1. Division der UNA" anstelle von SS Galichina ist eine Taktik, die es den Schönfärbern ermöglicht, die Soldaten der SS Galichina öffentlich zu ehren, ohne das auffällige "SS" zu verwenden. Dies ist sowohl in der Ukraine als auch im Westen üblich (über Österreich, Australien und Kanada).

Nach seinem Dienst in Nazi-Deutschland emigrierte Gontscharenko, der in der Waffen-SS den Rang eines SS-Hauptsturmführers bekleidete, nach Amerika. Für diesen SS-Offizier gibt es weitere Gedenktafeln in Tultschyn (https://tulchin-rda.gov.ua/) und Varva (https://varva-news.blogspot.com/) sowie eine Straße in Brovary. Berichte über die Umsiedlung ukrainischer Waffen-SS-Veteranen nach Großbritannien und Kanada finden Sie im Guardian (https://www.theguardian.com/) in der Daily Mail (https://www.dailymail.co.uk/) in der National Post (https://nationalpost.com/) und in den Jewish News of Northern California (https://jweekly.com/).

Links: Vasyl Kosiuk-Gedenktafel, Lanchyn (Screenshot/YouTube).
Rechts: Reichsführer-SS Heinrich Himmler (kniend) inspiziert Truppen der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (1.Galizische).
(Nationales Digitales Archiv Polen)

Lanchyn - Die Gedenktafel dieser Stadt zu Ehren von Vasyl Kosiuk (1921-1984) bezeichnet ihn als Veteran der 1. Division der UNA (siehe oben). Nach dem Krieg schlug Kosiuk den traditionellen Weg der Nazis ein und landete in Argentinien.

Links: Mykhailo Mulyk (Wikimedia Commons).
Rechts: Mulyk-Tafel (Detail) Teil des Programms "Iwano-Frankiwsk - Eine Stadt der Helden" Iwano-Frankiwsk (Eduard Dolinsky).

Iwano-Frankiwsk - 2013 eröffnete Iwano-Frankiwsk das Programm "Iwano-Frankiwsk (http://geroi.if.ua/) ein Ort der Helden", in dessen Rahmen Gedenktafeln in der ganzen Stadt und in der Umgebung enthüllt wurden. Zu diesen "Helden" gehört Volodymyr Malkosh (1924-2009), SS-Unterscharführer in der SS Galichina. In einem Interview aus dem Jahr 2010 (https://hector-lv.livejournal.com/) über seinen Dienst in der SS behauptete Malkosh, er habe "nicht für Hitler, sondern gegen Stalin" gekämpft - eine übliche beschönigende Lüge, um den Kampf in der Waffen-SS zu leugnen. In demselben Interview erinnerte Malkosh daran, wie unter der Naziherrschaft, als die Juden (die er als "Kapitalisten" und "Kaufleute" bezeichnete) ausgerottet wurden, die ethnischen Ukrainer mehr Rechte erhielten. Als Beispiel nannte er, dass unter den Nazis die Hochschulen in L'viv zu 90 % aus ethnischen Ukrainern bestanden. Den Grund für diesen plötzlichen demografischen Wandel erläuterte Malkosh nicht: Die jüdischen Studenten der Schulen waren von Deutschen und ukrainischen Kollaborateuren liquidiert worden, so dass überwiegend ukrainische Studenten übrig blieben.

Ein weiterer "Held", an den das Programm von Iwano-Frankiwsk erinnert, ist Stepan Koval (1914-2001) (http://geroi.if.ua/) Kommandeur der ukrainischen Polizeiakademie (https://www.facebook.com/) von Lutsk, die mit Billigung der Nazis gegründet wurde (auf dem Abzeichen der Akademie prangte ein Hakenkreuz, https://uk.wikipedia.org/). Die örtliche Hilfspolizei von Lutsk spielte eine Schlüsselrolle bei der Ermordung von mehr als 20.000 Juden der Stadt. Später befehligte Koval eine Einheit der UPA, die an der ethnischen Säuberung polnischer Dörfer beteiligt war. Seine Gedenktafel befindet sich in seinem Heimatdorf Mykytyntsi, direkt außerhalb von Iwano-Frankiwsk.

Im Rahmen des Heldenprogramms wurde auch eine Gedenktafel für Mykhailo Mulyk (1920-2020, http://geroi.if.ua/) einen SS-Galichina-Veteranen, angebracht, der jährlich die Gründung der Einheit feierte. (Auf der Gedenktafel ist ein Foto von Mulyk in seiner SS-Uniform zu sehen, wobei die SS-Insignien unkenntlich gemacht wurden; siehe oben, https://www.facebook.com/). Mulyk erhielt auch ein separates Gedenkschild auf dem Walk of Fame in Iwano-Frankiwsk (https://gk-press.if.ua/).

Siehe die JTA zur Verurteilung der SS-Galichina-Aufmärsche (https://www.timesofisrael.com/) bei denen häufig der Nazigruß gezeigt wird: https://www.jta.org/.../nazi-symbols-salutes-display-ukrainian-nationalist-march

Diese Tafeln befinden sich in Iwano-Frankiwsk (https://encyclopedia.ushmm.org/) wo die Nazis zusammen mit ukrainischen Kollaborateuren über 20.000 Juden vernichteten; nur 1.500 der Juden der Stadt überlebten.

Links: Juri Garasymiv, eingekreist (Eduard Dolinsky) bei der SS-Ausbildung, 1943.
Rechts: Garasymiv-Gedenktafel, Kalusch (Eduard Dolinsky).

Kalusch - 2018 enthüllte diese Stadt ein Flachrelief zu Ehren des SS-Galitschina-Offiziers Juri Garasymiw (1899-1975). In den Medien (https://vikna.if.ua/) wurde Garasymiv als Offizier der Waffen-SS beschrieben, so wie amerikanische Medien Veteranen der US-Armee beschreiben, was nicht überrascht, wenn man bedenkt, wie offen (https://www.youtube.com/) diese SS-Division in der Ukraine gefeiert wird (https://www.jta.org/).

Links: SS-Obersturmführer Ljubomir Makaruschka von der 14.Waffen-Grenadier-Division der SS (1. galizische) (Eduard Dolinsky).
Rechts: Makarushka-Gedenktafel, Sivka Voinylivska (Screenshot/YouTube).

Sivka-Voinylivska - Gedenktafel für Ljubomir Makaruschka (1899-1986) (https://uk.wikipedia.org/) SS-Obersturmführer der SS Galitschina. Nach dem Krieg lebte Makarushka in Westdeutschland. Beachten Sie das Kragenspiegelabzeichen (https://ru.wikipedia.org/) der SS Galitschina auf der Gedenktafel; die Anti-Defamation League stuft die Abzeichen der SS-Abteilungen als neonazistische Hasssymbole ein (https://www.adl.org/).

Links: Teodor Barabash (links) mit Iosif Slipyi, der maßgeblich an der Gründung der SS Galichina beteiligt war (siehe Eintrag oben).
Rechts: Barabasch-Gedenktafel, Malyi Khodachkiv.

Malyi Khodachkiv - eine Gedenktafel zu Ehren des SS-Galitschina-Kämpfers Teodor Barabash (1923-2014). Nach dem Krieg emigrierte Barabasch (https://vgolos.ua/) nach Spanien, wo er Geschäftsmann und Führer der ukrainischen Diaspora des Landes wurde.

Links: Volodymyr Deputat (Eduard Dolinsky).
Rechts: Deputat-Denkmal, Perehyn'ske (Eduard Dolinsky).

Perehyn'ske - Gedenkstätte für den Heimatkämpfer Volodymyr Deputat (1918-1946), der in der SS Galichina (http://www.upa-pereginsk.if.ua/) diente, bevor er der UPA beitrat.

Links: Iwan Rembolowitsch (Wikimedia Commons).
Rechts: Iwan-Rembolowitsch-Straße, Iwano-Frankiwsk (Google Maps).

Iwano-Frankiwsk - Eine Straße für Iwan Rembolowitsch (1897-1950) (https://www.istpravda.com.ua/) ausgezeichneter SS-Galitschina-Offizier.

Links: Mar'yan Lukasevich (Wikimedia Commons).
Rechts: Lukasevich-Gedenktafel, Ternopil.

Ternopil - An der Fassade einer Schule in Ternopil befindet sich eine Gedenktafel für einen ihrer Absolventen, Mar'yan Lukasevich (1922-1945). Lukasevich diente in der SS Galichina, bevor er Kommandant der UPA wurde. Auf der Tafel wird er als Held der "nationalen Befreiungsbewegung" bezeichnet.

Links: Gedenktafel von Roman Rudiy, Voinyliv (Screenshot/YouTube).
Rechts: Gouverneur von Galizien Otto Wächter (ganz links) und der Generalgouverneur des Dritten Reichs in Polen Hans Frank (dritter von links) inspizieren die 14.Waffen-Grenadier-Division der SS (1. Galizien), L'viv, Juni 1943 (National Digital Archives Poland).

Voinyliv - Eine Gedenktafel für den aus der Stadt stammenden Roman Rudiy (1923-2005), der in der SS Galichina diente (https://kalushnews.city/). Die Gedenktafel bezeichnet ihn als "zivilen und politischen Aktivisten und politischen Gefangenen".

Links: Denkmal für die SS Galitschina und die Ukrainische Aufständische Armee, Iwano-Frankiwsk (Wikimedia Commons).
Rechts: Denkmal zum Gedenken an die Gründung der SS Galichina, Topilche Park, Ternopil (Google Maps).

Iwano-Frankiwsk und zwei weitere Orte - Sowohl in Iwano-Frankiwsk als auch in Ternopil gibt es Straßen und Denkmäler, die der SS-Division Galitschina als Ganzes gewidmet sind. Das Denkmal in Iwano-Frankiwsk (oben links) dankt den "Helden" der ukrainischen Division Galitschia (ein anderer Name für SS Galitschina) sowie den UPA-Kämpfern.

Ternopil gedenkt der Gründung der SS Galichina mit einer Promenade (https://ternopilcity.gov.ua/) im schönen Topilche-Park (https://uk.wikipedia.org/) der Stadt (oben rechts) und einem Denkmal an einem Ende der Promenade. Die Stadt verfügt auch über eine SS-Galichina-Straße. Außerdem gibt es in L'viv ein SS-Galichina-Museum. Weitere SS-Galichina-Denkmäler finden Sie in Österreich, Australien und Kanada.

Links: Pavlo Shandruk (Eduard Dolinsky).
Rechts: Gedenktafel für Schandruk und Iosyp Pozychanyuk an der "Mauer der Helden" in Nizhyn (Wikimedia Commons).

Nizhyn und drei weitere Orte - An der "Heldenmauer" der Stadt befindet sich eine Gedenktafel zu Ehren von Pavlo Shandruk (1889-1979) und Iosyp Pozychanyuk (1913-1944). Schandruk, einer der ranghöchsten Ukrainer im Dritten Reich, war kommandierender General der ukrainischen Nationalarmee, die Teil der Wehrmacht (der Streitkräfte Nazi-Deutschlands) war. Nach dem Krieg zog Shandruk (oben links) nach Amerika. An einer Schule in Borsuky und einer Straße in Iwano-Frankiwsk befindet sich eine Gedenktafel für ihn (https://centr-pamiatok.te.ua/). Pozychanyuk war Propagandaminister in der kollaborierenden Regierung der OUN-B im Jahr 1941 (siehe den Eintrag zu Ivan Klymiv weiter oben). Später wurde Pozychanyuk Oberstleutnant und leitete die Propaganda für die UPA.

In seinem Heimatdorf Dashiv befindet sich ein Basrelief, das an ihn erinnert (https://vin.gov.ua/).

Links: Petro Dyachenko (Wikimedia Commons).
Rechts: Dyachenko-Gedenktafel, Berezova Luka (Screenshot/YouTube).

Berezova Luka und Voznesenk - In dem Dorf Berezova Luka befindet sich eine Gedenktafel und ein Museum für Petro Dyachenko (1895-1965). Dyachenko war wie Pavlo Shandruk (siehe Eintrag oben) ein General der ukrainischen Nationalarmee (https://sof.mil.gov.ua/) für seine Verdienste wurde Dyachenko vom General des Dritten Reichs Wilhelm Schmalz persönlich mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Gegen Ende des Krieges wurde Dyachenko auch der SS Galichina zugeteilt. Dyachenko, der später nach Amerika emigrierte, hat auch eine Straße in Voznesensk.

Links: Dmytro Klyachkivskiy alias Klym Savur (Wikimedia Commons).
Rechts: Kljatschkiwskiy-Büste, Zbarazh (Wikimedia Commons).

Zbarazh (Oblast Ternopil) und acht weitere Orte - Der prominente OUN-Führer Dmytro Klyachkivskiy (1911-1945), auch bekannt als Klym Savur, spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung der UPA im Jahr 1943. Klyachkivskiy wurde schließlich Kommandeur des UPA-Nord-Distrikts, der in der Region Volyn operierte. Dort war Kljatschkiwskiy einer der Organisatoren (https://www.cambridge.org/) der Massaker von Wolhynien - der ethnischen Säuberungsaktion von 1943, bei der 70 000 bis 100 000 polnische Zivilisten, darunter viele Kinder, brutal ermordet wurden. Die UPA ermordete auch Tausende von Juden.

Neben dem Denkmal in seiner Heimatstadt Zbarazh hat Kljatschkiwski (https://uk.wikipedia.org/) ein Denkmal und eine Straße in Riwne, eine Gedenktafel an einem gemeinsamen Denkmal für ihn und andere OUN-Führer in Morschyn (http://wikimapia.org/) sowie Straßen in Dubno (Gebiet Riwne), Korost, Kostopil, Lutsk, Stryi und Ternopil.

Links: Denkmal der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), Tenopil (Google maps).
Rechts: Denkmal für die "Helden der OUN und der UPA" (UPA steht für Ukrainische Aufständische Armee), Bolechiv (Wikimapia).

Ternopil und Bolekhiv - Zwei Kreuze zum Gedenken an die OUN als Ganzes. Das hoch aufragende Kreuz zu Ehren der "Helden der OUN und der UPA" (oben rechts) befindet sich in Bolechiw, einer Stadt mit 3.000 Juden, von denen nicht mehr als 50 die Massaker durch die Nazis und ukrainische Kollaborateure überlebten. Siehe "The Lost: A Search for Six of Six Million" (https://www.nytimes.com/) von Daniel Mendelsohn, den Dokumentarfilm "Neighbors and Murderers" (https://www.youtube.com/) und Yahad-In Unum für weitere Informationen über den Holocaust in Bolekhiv (www.yahadmap.org/).

Denkmäler für ukrainische Nazi-Kollaborateure außerhalb der Ukraine finden Sie in den  USA, Deutschland, Kanada, Australien, Österreich, Italien und weiteren Ländern. In der Ukraine werden fast wöchentlich neue Gedenktafeln und Denkmäler für Nazi-Kollaborateure errichtet. 

Weitere Informationen über den staatlich geförderten Holocaust-Revisionismus in der Ukraine finden Sie in The Nation, Foreign Policy, Open Democracy, einer Pressemitteilung des U.S. Holocaust Memorial Museum und auf der Ukraine-Seite von Defending History.


Quellen: Die Erstveröffentlichung und teilweise Zitate und Nachweise 

von Lev Golinkin - https://forward.com/authors/lev-golinkin