SOLD CITY - Wenn Wohnen zur Ware wird
Der neue "FILM VON UNTEN" von Leslie Franke und Herdolor Lorenz. (Bahn unterm Hammer, der marktgerechte Patient ua)
Helfen Sie mit, dass viele Hundert Filmveranstaltungen den Weg aufzeigen, wie wir der Spekulation mit Wohnungen den Boden entziehen
SOLD CITY – Wenn Wohnen zur Ware wird.
Teil 1 – Eigentum vor Menschenrecht?
Teil 2 – Enteigung statt Miete für die Rendite“.
je 102 Min.
Bereits vor drei Jahren entstand die Idee zu dem Filmprojekt und weltetz.tv beteiligte sich damals, die crowdfunding Aktion zu bewerben.
Nun wird der Film landauf, landab in Kinos und anderen Räumen unterstützt vom Mieterbund, Mieterrinitiativen und Gewerkschaften gezeigt.
Seit der Finanzkrise erleben wir in den Metropolen der Welt einen so nie dagewesenen Immobilienboom mit kontinuierlich wachsenden Boden- und Hauspreisen. Das hat eine spiegelbildliche Kehrseite: Steigende Mieten. Der Zuwachs der Einkommen hält damit nicht mehr Schritt. Gering- und normal verdienenden Bürgern droht die Verdrängung aus den begehrten Innenstadtlagen.
Noch bis 1989 waren beim deutschen Wohnungsbau die Gewinne stark reguliert, d.h. an Gemeinnützigkeit gebunden. Seit 1990 soll nur noch der Markt entscheiden. Nicht mehr der soziale Zweck des Wohnens ist das Wichtigste der Wohnungspolitik, sondern die Rendite, die mit Wohnungen erzielt wird.
Rendite ist das Metier der schnell expandierenden Immobilienkonzerne. Der Dax-Konzerne Vonovia und andere beherrschen in Deutschland aber zunehmend auch in ganz Europa den Wohnungsmarkt. Sie machen Rekordgewinne, von denen auch Banken nur noch träumen. Die Anteilseigner sind anonyme Rentenfonds und andere Investmentfonds aus aller Welt, die nach der Finanzkrise 2008 auf der Suche nach profitablen Anlagemöglichkeiten das „Betongold“ entdeckt haben. Die Renditeerwartungen verändern das Stadtbild. Immer mehr verändern sich Zentren zusehends zu einer Art Museum für Touristen. Ehemals gewachsene Stadtviertel werden zu herausgeputzten Hipster-Vierteln mit überall gleicher Kunst- und Kneipenkultur. Dorthin strömen die Arbeitenden morgens aus Vororten und verschwinden nachts wieder, weil sie die Mieten hier nicht mehr bezahlen können.
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