FARC-Rebellen lassen französischen Journalisten frei

Romeo Langlois hatte sich gut einen Monat lang in dne Händen der Guerilla befunden
Video: 
Telesur
Länge: 
00:00:28

Der französische Journalist Romeo Langlois ist nach 33 Tagen Gefangenschaft wieder frei. Wie angekündigt übergaben ihn die Rebellen der kolumbianischen FARC am Mittwoch an eine internationale humanitäre Delegation. Beteiligt waren ein Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes, der französische Gesandte Jean-Baptiste Chauvin sowie Piedad Córdoba und Lizando Duque von der Gruppe Kolumbianerinnen und Kolumbianer für den Frieden.

Der lateinamerikanische Fernsehsender Telesur berichtete live vor Ort. Die Übergabe fand demnach am frühen Nachmittag in einem Dorf im südlichen Teil des Departments Caquetá statt. Vorangegangen war ein politischer Akt der FARC anlässlich des 48. Jahrestages ihrer Gründung.

In einer ersten Stellungnahme kritisierte Langlois, dass die Regierung Kolumbiens die "Idee verkaufte“, der interne bewaffnete Konflikt sei beendet. Er rief Journalisten auf, "sich zu fragen, wie über den Konflikt berichtet wird".

Die bei der Übergabe ebenfalls anwesenden Dorfbewohner nutzten die Präsenz internationaler Medienvertreter, um auf ihre Lebensbedingungen hinzuweisen. Einer ihrer Sprecher forderte die Regierung auf, Geld in Sozialprogramme zu investieren, statt in den Krieg, "um den Frieden zu erlangen, den wir Kolumbianer und die ganze Welt so sehr suchen“. Er beklagte, dass die Bewohner der Region isoliert leben und von der Regierung "völlig vergessen“ worden seien. Es gäbe weder Straßen noch Krankenhäuser noch Schulen. Ihnen bliebe zum Überleben keine andere Option als der Coca-Anbau. Die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos wolle die Coca-Pflanzungen zerstören, ohne mit der Bevölkerung Alternativen im landwirtschaftlichen Bereich zu entwickeln.

Vor dem Abflug in die Hauptstadt Bogotá sagte Langlois: "Wir gehen hier weg und dieser Konflikt geht weiter".

 


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Piedad Córdoba und Romeo Langlois

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