Proteste gegen Putsch in Paraguay dauern an

Der abgesetzte Präsident Fernando Lugo berät das weitere Vorgehen
Video: 
Telesur
Länge: 
00:02:04

Moderator: Der abgesetzte Präsident von Paraguay, Fernando Lugo, ist mit mehreren Ex-Ministern und Vertrauten zusammengekommen, um die Wiederherstellung der Demokratie zu beraten. Die Bevölkerung setzt indes die Proteste auf den Straßen fort.

Korrespondentin: Es ist der dritte Tag der Proteste vor dem Sitz des öffentlichen Fernsehsenders von Paraguay. Der Platz vor dem Sitz hat sich längst zu einem Treffpunkt zur Verteidigung der Demokratie entwickelt. Die meist jungen Demonstranten fordern die Rettung der demokratischen Ordnung und unterstützen auch die Angestellten des Senders, die sich weigern, die Kontrolle des TV-Kanals an die neue Regierung zu übergeben.

Demonstrant: Wir sind hier, weil wir gegen die Diktatur und gegen den parlamentarischen Putsch in Paraguay demonstrieren. Wir demonstrieren für die Verteidigung der Demokratie und der Meinungsfreiheit. Deswegen haben wir diesen Ort vor dem Sitz des öffentlichen TV-Kanals gewählt. Protest findet nicht nur hier statt, sondern im ganzen Land. Wir sind gegen den Putsch, wir wollen die Rückkehr der Regierung und wir fordern, dass die von der Verfassung vorgegebenen Regeln und vor allem die Demokratie beachtet werden.

Korrespondentin: Indes traf der abgesetzte Präsident Fernando Lugo mit seinen Unterstützern zusammen, um die Agenda festzulegen. Es geht darum, ein politisches Kernteam zu bilden, das von sozialen Bewegungen begleitet wird. So sollen die Aktionen zur Rettung der Demokratie eingeleitet werden.

Fernando Lugo: Heute ging es um eine Bestandsaufnahme und darum, die Antworten der kommenden Stunden und Tage zu koordinieren. Zunächst haben wir ein kleines politisches Kabinett und wir arbeiten mit allen zusammen, die sich dem Staatsstreich in Paraguay entgegenstellen wollen.

Korrespondentin: Zudem wurde ein landesweiter Fahrplan für Mobilisierungen aufgestellt. Der abgesetzte Präsident versprach zugleich, die Treffen fortzusetzen, um eine Rückkehr zum demokratischen Prozess in die Wege zu leiten. Amanda Huerta Morán für Telesur aus Asunción, Paraguay.

Weitere Informationen finden Sie in einem Dossier auf unserer Partnerseite amerika21.de

Dauerprotest in Asunción. (Foto: Gustavo Torres Monges)

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