Sonia Combe spricht mit Sabine Kebir über ihr Buch 'Frauen ohne Männer? Selbstverwirklichung im Alltag. Elfriede Brüning (1910-2014) – Leben und Werk'
Sonia Combe spricht mit Sabine Kebir über ihr Buch ‚Frauen ohne Männer? Selbstverwirklichung im Alltag. Elfriede Brüning (1910-2014) – Leben und Werk‘
Die Autorin und Reporterin Elfriede Brüning, die bis kurz vor ihrem 100. Geburtstag im eigenen Auto durch Berlin düste, hat sich in der Weimarer Republik, im 3. Reich, in der Sowjetischen Besatzungszone, der DDR und der BRD vehement für die Selbstbestimmung der Frauen in der Gesellschaft und ihrer privaten Partnerschaft engagiert. In der DDR erreichte sie ein Millionenpublikum, weil sie die Gleichberechtigungspolitik nicht beschönigend bebilderte, sondern das noch existente Patriarchat anprangerte. Deshalb wurde sie von offizieller Seite immer mal wieder als ‚kleinbürgerlich‘ oder gar als Trivialautorin angegriffen oder einfach ignoriert.
Sonia Combe, Historikerin an der Universität Paris-Nanterre, die sich seit langem mit der Geschichte der Intellektuellen der DDR beschäftigt, spricht mit Sabine Kebir über den Stellenwert, der Elfriede Brüning in der Emanzipationsgeschichte der arbeitenden Frauen zukommt.