Im Gespräch mit Sabine Kebir erläutert Karin Leukefeld, dass die von den USA und der EU gegen Syrien erhobenen Sanktionen unverändert fortgeschrieben werden, obwohl Hilfsorganisationen und UNO-Instanzen die Strafmaßnahmen scharf kritisieren.
Zwar ist die Intensität der Kampfhandlungen zurückgegangen. Aber die Sanktionen behindern den Wiederaufbau der zivilen Infrastruktur und den Handel Syriens. Das von den USA erlassene „Caesar-Gesetz“ bedroht jeden potentiellen Handelspartner Syriens.
Direkte Nachteile haben dadurch die Nachbarländer Libanon, Jordanien und Irak, die traditionelle Handelspartner Syriens sind. Weiter geht es um die Frage, weshalb der Papst den Irak, nicht aber Syrien besuchte, sowie die Perspektiven der im Sommer anstehenden Präsidentschaftswahlen.
Die starke Aufstockung von NATO-Truppen im Irak zeigt, dass der Mittlere Osten weiterhin der wichtigste geostrategische Konfliktherd bleiben soll – ein Fakt, dem auch die deutsche Friedensbewegung mehr Beachtung zollen muss.
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