Pfarrer Peter Fuchs, der Leiter von Christian Solidarity International in Deutschland, erläutert im Gespräch mit Sabine Kebir die von den Medien verkürzt wiedergegebenen Ergebnisse der Geberkonferenz für Syrien-Hilfen Ende März in Brüssel.
Nach wie vor sollen sie nur den 30% des Staatsgebiets zugute kommen, die von Rebellen, bzw. ihren NATO-Verbündeten kontrolliert werden. Immerhin nahmen einige christliche Hilfsorganisationen, insbesondere die Caritas Internationalis, die Forderung der Sonderbeauftragten der UNO auf, die Sanktionen gegen das von Damaskus kontrollierte Gebiet aufzuheben, weil sie nicht der Regierung, sondern der Gesamtheit der dort lebenden Menschen immense soziale und gesundheitliche Schäden zufügen und sogar das Recht auf Leben infrage stellen. Kollektive Bestrafungen verstoßen gegen die bereits 1907 vereinbarte Haager Landkriegsordnung.
Pfarrer Fuchs, der im Januar 2021 einen von internationalen Persönlichkeiten unterzeichneten Brief an den neuen amerikanischen Präsidenten Joe Biden sandte, in dem das Ende der Sanktionen gefordert wird (https://weltnetz.tv/story/2460-syriensanktionen-kirchliche-initiative), spricht hier auch über die z. T. zynischen Reaktionen, die dieser Brief bei Politikern in Deutschland und seitens Kirchenvertretern hervorrief. Der Papst, der vor wenigen Wochen auch den Irak besuchte, der über ein Jahrzehnt von ähnlichen Sanktionen belegt war (sie kosteten einer Halben Million Kindern das Leben), hat zur Beendigung der Sanktionen gegen ganz Syrien aufgerufen.
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