Italien: Generalstreik ausgerufen

Wirtschaftskrise und Reformen führen zur Verarmung der Bevölkerung
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telesur
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00:02:43

Italien, Europas drittgrößte Volkswirtschaft, steckt aufgrund seiner enormen Staatsschulden in einer tiefgreifenden Krise, verschärft durch die Maßnahmen der Regierung, um die Schulden zu senken. Die Bürger spüren die Konsequenzen in ihrem Alltag. Im Land gibt es 11 Millionen Arme, wovon drei Millionen in absoluter Armut leben. Für Ende April haben die Gewerkschafter einen Generalstreik ausgerufen, gegen die Arbeitsreform und wegen des absehbaren Anstiegs der Mehrwertsteuer von 21% auf 23%.

Italien ist eines von fünf Ländern der Europäischen Union, die in der sogenannten Krisenwelle stecken. Die Regierung hat fern von Lösungen für die Hauptprobleme Reformen auferlegt, die die Italiener verarmen lassen. Dazu informiert uns unsere Korrespondentin Aíssa García:

Auf der Wirtschaftskarte der Eurozone pflegte Italien die drittgrößte Wirtschaft zu sein. Aber ausgerechnet in diesen Zeiten durchläuft Italien eine Krise aufgrund der enormen Staatsschulden und wegen der Reformen der Regierung dazu, die die Italiener in ihren Taschen spüren. Dieser Mann arbeitet bis zu 16 Stunden in einem Taxi. Er musste seinen Arbeitstag verdoppeln, um dasselbe wie früher zu verdienen:

„In meiner Arbeit bekommt man die Krise sehr zu spüren. Es gibt 30% weniger Kunden, weniger Einnahmen. Seit 34 Jahren bin ich Taxifahrer. Jetzt spüre ich, wie wir uns aufgrund der Krise zurückbewegen und nicht nur wir Taxifahrer sehen das, sondern auch die Restaurantbesitzer und Händler allerorts.“

Der Absatz ist gefallen, sogar an den touristischen Plätzen Roms.

„Von Tag zu Tag verkaufen wir weniger, weil wir in der Krise stecken. Vor 6 oder 8 Jahren haben wir an die Italiener verkauft, jetzt nur noch an Touristen und die kaufen jedes Mal weniger ein.“

Jetzt sind es jedes Mal mehr, die Geld leihen oder von ihren Ersparnissen abzweigen müssen, um es bis ans Monatsende zu schaffen. Von den 11 Millionen Armen, die nach Schätzungen der Regierung existieren, leben mindestens 3 Millionen in absoluter Armut. Gleichzeitig sind mehr als 2,5 Millionen arbeitslos.

„Die Probleme, die wir haben und die Krise werden nicht dadurch gelöst, dass man die Wirtschaft theoretisch evaluiert, sondern indem man neue Arbeitsplätze schafft. Das drängt. Wenn man Arbeitsplätze schafft, wächst die Wirtschaft und kräftigt sich.“

Es sind Zeiten der Suche wie man sich den Lebensunterhalt verdient. Mit den wirtschaftlichen Indikatoren, die deutlich dagegen spielen, liegt die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Endes der Krise praktisch bei Null. Die Maßnahmen der Regierung haben viel Unsicherheit hervorgerufen. Für Ende April haben die Gewerkschaften einen Generalstreik ausgerufen. Nicht nur wegen der Arbeitsreform, sondern auch wegen dem, was als unabwendbar angekündigt wird: Ein Anstieg der Mehrwertsteuer von 21% auf 23%. 

 

Italien: Generalstreik ausgerufen

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