"Abed Hassan war dort. Er hat die Bombardierungen mit eigenen Augen gesehen, hat Menschen aus den Trümmern gezogen, ist um sein Leben gerannt." (DW v. 07.10.2024) Anfang Oktober 2023 war er gemeinsam mit seiner Mutter nach Gaza gereist, um die palästinensische Familie zu besuchen. Was er dann im Krieg erlebte, nahm er mit seiner Handykamera auf und veröffentlichte die Clips auf Instagram. Innerhalb kürzester Zeit hatte er mehr als 80.000 Follower - und wurde zur "deutschen Stimme aus Gaza".
Die Palästinensische Gemeinde Bremen hatte Abed in die Moschee der Islamischen Föderation Bremen e.V. (Sonnebergstr. 18) eingeladen, um über sich und seine Erlebnisse zu sprechen. Gekommen waren ca. 250 offenbar gut informierte und sehr interessierte Zuhörer, darunter besonders viele Frauen. Abed berichtete im leichten Erzählton, völlig frei, und sehr sehr eindringlich. "Die Wirklichkeit ist viel, viel schlimmer als alles, was ihr auf Instagram seht." Trotz der unvorstellbaren Grausamkeit einer völkermörderischen Besatzung verliert Abed Hassan nicht seine Freundlichkeit, wendet er sich gegen aufkommende Hassgefühle. Seine schnelle, assoziative und sanfte Art zu sprechen über ein Leben unter Bomben, Granaten, Drohnen und Raketen ist für westliche Europäer manchmal schwer zu begreifen und oft nicht nachvollziehbar. Vielleicht kann der Begriff von der islamisch-arabischen "Ummah" dabei helfen, das Unvorstellbare zu verstehen. Darauf ging Abed zum Schluss der langen und intensiven Diskussion ein. Aber seht und hört selbst.
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