Weltnetz.tv — „Merkel macht im Libyen-Krieg den Schröder“

Interview mit Wolfgang Gehrcke

In der Libyen-Frage treffen in der Europäischen Union und den NATO-Staaten unterschiedliche Interessen aufeinander, sagt der Sprecher der Linksfraktion für internationale Politik. Die Bundesregierung lehne den Krieg nicht grundsätzlich ab. Sie wolle aber ihre gute Beziehung zu den arabischen Staaten nicht gefährden. „Das Kapital hat eben durchaus unterschiedliche Interessen“, kommentiert Gehrcke. In der Folge komme […]

 21.03.11
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In der Libyen-Frage treffen in der Europäischen Union und den NATO-Staaten unterschiedliche Interessen aufeinander, sagt der Sprecher der Linksfraktion für internationale Politik. Die Bundesregierung lehne den Krieg nicht grundsätzlich ab. Sie wolle aber ihre gute Beziehung zu den arabischen Staaten nicht gefährden. „Das Kapital hat eben durchaus unterschiedliche Interessen“, kommentiert Gehrcke.

In der Folge komme es zu der absurden Situation, dass sich die deutsche Regierung auf einer Seite mit Staaten wie Russland, Brasilien, China oder Indien wiederfinde.

Schwere Vorwürfe erhebt der Außenpolitiker der Linken gegen die französische Regierung unter Ministerpräsident Nicolas Sarkozy. Dieser versuche, mit dem Krieg Wahlen zu gewinnen. „Das ist der Unterschied zu Merkel“, sagt Gehrcke. Der deutschen Bundeskanzlerin sei klar, dass man mit Kriegen keine Wahlen gewinnen, sondern nur verlieren kann. Im Libyen-Krieg „mache Merkel den Schröder“, so Gehrcke in Anspielung auf die ablehnende Position des damaligen SPD-Bundeskanzlers zu Beginn des Irak-Krieges. (Harald Neuber, Weltnetz.tv)

Länge: 00:05:44
Personen: Wolfgang Gehrcke

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