70 Jahre Arbeit gegen das Vergessen

Grußwort von Oberbürgermeister Peter Feldmann

Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann erinnerte bei seinem Grußwort an die Bedeutung Fritz Bauers beim Auschwitzprozess und an die Aktualität seines Wirkens für heute.

 12.04.17
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Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann erinnerte bei seinem Grußwort an die Bedeutung Fritz Bauers beim Auschwitzprozess und an die Aktualität seines Wirkens für heute.

Fritz Bauer informierte den israelischen Geheimdienst Mossad über den Wohnort Adolf Eichmanns in Argentinien, nachdem er diese Kenntnis von dem in Argentinien lebenden ehemaligen KZ-Häftling Lothar Hermann erhalten hatte. Bauer hatte der deutschen Justiz und Polizei misstraut (er befürchtete, man würde Eichmann von dort aus warnen) und sich früh direkt an Israel gewandt. Zum Hintergrund dieses Vorgangs gehört, dass Bauers Antrag, die deutsche Bundesregierung möge sich um die Auslieferung Eichmanns in die Bundesrepublik bemühen, von der Regierung sofort abgelehnt worden war. Diese Mitteilung war der entscheidende Anstoß für Eichmanns Ergreifung.
Innerhalb der bundesdeutschen Justiz der Nachkriegszeit war Bauer wegen seines Engagements umstritten, hatten doch die meisten der damaligen Juristen zuvor in der Zeit der NS-Diktatur gedient. Er selbst soll einmal gesagt haben: „In der Justiz lebe ich wie im Exil.“ Ebenfalls überliefert ist der Satz: „Wenn ich mein [Dienst-]Zimmer verlasse, betrete ich feindliches Ausland.“

Beschreibungstext von Gerhard Hallermayer:

Länge: 00:21:24
Personen: Peter Feldmann



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