Vor rund einem Jahr, im Januar 2011, begann in Ägypten der Aufstand gegen das Mubarak-Regime. Doch das Militär regiert ungebrochen weiter, nach wie vor mit massiver finanzieller Unterstützung der USA. In den letzten Monaten sind ägyptische Sicherheitskräfte gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen. Das Ergebnis: Dutzende Tote, Hunderte Verletzte und 12.000 Militärprozesse ohne rechtsstaatliche Standards gegen Zivilisten - mehr als je zuvor. Auch wenn der Militärrat nun angekündigt hat, die Notstandsgesetzgebung des Mubarak-Regimes in Teilen aufzuheben, ist es fraglich, ob das zu einer wirklichen Verbesserung der Bürgerrechte führen wird. In den nächsten Monaten soll eine Verfassung entworfen werden. Sharif Abdel Kouddous: "Das Militär hat keinen Zweifel daran gelassen, dass es seine Privilegien darin verankern möchte."
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Sharif Abdel Kouddous: unabhängiger Journalist in Kairo, Korrespondent für das amerikanische Nachrichtenmagazin Democracy Now! und Fellow am The Nation Institute
(kontext.tv)