Opfer-Angehörige weist auf Täterkreise hin

Das Oktoberfest Attentat von 1980 wurde nur unzureichend ermittelt
Produktion: 
Ausschnitt der Gesamtveranstaltung
Länge: 
00:15:41
Aufzeichnungsdatum: 
26.9.2024

Am 26.09.2024 jährte sich zum 44. Mal das Attentat auf das Oktoberfest. Die DGB Jugend München gedachte mit einer Veranstaltung am Ort des Anschlages den Opfern und Betroffenen des Oktoberfest-Attentats von 1980.  Ein Attentat, bei dem nicht nur 12 Menschen ermordet und Hunderte verletzt wurden, von denen viele bis heute unter ihren Verletzungen leiden, sondern auch ein Attentat, bei dem unzählige Angehörige, Familien und Freunde mit den Betroffenen gelitten haben und immer noch leiden.

Weltnetz.tv dokumentiert die Ansprache von Astrid Vollherbst, die als Vertreterin der Opfer, Überlebenden und Angehörigen des Münchner Oktoberfest Attentats an das Mikrophon trat. Wir bedanken uns ausdrücklich für die komplette Aufzeichnung der Gedenkveranstaltung bei Gerhard Hallermayer, der diese auf seinem Kanal zur Verfügung stellt Gedenken - Oktoberfestattentat am 26. September 2024 in München (Veranstalter: DGB Jugend Bayern)

Das Attentat gilt heute als der größte rechtsterroristische Anschlag der bundesdeutschen Geschichte. Doch über die Hintergründe wurde sehr lückenhaft ermittelt und ein Einzeltäter, der selbst unter den Toten war, in das Zentrum gestellt. Bis heute wurde Hinweisen auf ein Netzwerk im Hintergrund durch die Ermittlungsbehörden nur unzureichend nachgegangen. Die Betroffenenvertreterin Astrid Vollherbst verweist in diesem Zusammenhang auf die Forschungen von Daniele Ganser in seiner Dissertation "NATO-Geheimarmeen in Europa: Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung", ebenso auf die Langemann-Affaire (BND Mann, seinerzeit zuständig im Bayerischen Innenministerium) und den Spielfilm Der blinde Fleck.

In der Dokumentation des Bayerischen Rundfunks: "Attentäter - Einzeltäter? - Neues zum Oktoberfestattentat 13.10.2015 werden solche ersten Hintergrundrecherchen vorgestellt.

In diesem Jahr wurde vom Veranstalter die Rolle der Medien und ihren Umgang mit vom Terrorismus Betroffenen und ihren Angehörigen in den Fokus gerückt. Welche Sorgfaltspflichten haben die Medien? Welches Bewusstsein für die Bedürfnisse Terrorbetroffener sollten Journalisten haben? Wie kann verhindert werden, dass Terror als Krimikulisse genutzt wird?

Diese Themen spricht auch der DGB Jugendsekretär Kristopher Herbers in seiner Rede an. Er bedauert, dass von Seiten der Medien kein Journalist sich in der Lage sah, hierzu einen Redebeitrag zu bei der Gedenkveranstaltung beizusteuern. Auch sonst gäbe es wenig Material zum Thema und er griff daher ersatzweise den Umgang der Medien mit dem NSU Prozess auf. (In der Komplettversion Gedenken - Oktoberfestattentat am 26. September 2024 in München)

00:00 Natascha Almer - Begrüßung und Moderation

05:58 Rede von Dieter Reiter OB der Landeshauptstadt München

15:10 Rede von Astrid Vollherbst für die Opfer und Betroffenen

30:32 Rede von Kristopher Herbers DGB Jugendsekretär

43:52 Nelkenniederlegung am Denkmal

Okoberfest Attentat: Opfer-Angehörige weist auf Täterkreise hin

Schau dir unser Programm an:

https://weltnetz.tv
https://twitter.com/weltnetzTV
https://www.facebook.com/WeltnetzTV-1...

Jeder EURO hilft!
https://weltnetz.tv/foerdern

Spendet bitte auf das Konto unseres Fördervereins:

Verein für Gegenöffentlichkeit in Internetportalen e.V.
IBAN: DE07 5005 0201 0200 6042 60
BIC: HELADEF1822

Spende

*Spenden sind nach "Einkommenssteuergesetz (EStG, § 10 b: 'Steuerbegünstigte Zwecke')" steuerabzugsfähig.

Für Fragen oder einfach eine Rückmeldung:
gegenoeffentlichkeit[ät]web.de

Weitere Videos: 
Erasmus Schöfer
17. 02. 2017
20. Oktober 2016. Stadtbibliothek Essen. Erasmus Schöfer liest einen spannungsvollen Text über eine Demonstration 1968 in München, die nach dem...
Uli Gellermann - "DIE MACHT UM ACHT"
11. 08. 2017
15 Minuten lang informiert die Tagesschau über die vorgeblich wichtigsten Ereignisse des Tages. Als »Flaggschiff der ARD« gibt sie sich als...
Wolfgang Gehrcke
14. 12. 2017
Wie die "Frankfurter Rundschau" und die "Berliner Zeitung" aus Aktivisten gegen Antisemitismus Antisemiten machen.
Wolfgang Gehrcke
16. 12. 2017
Wolfgang Gehrcke äußert sich zur Rede von Evelyn Hecht-Galinski anläßlich der Demonstration für Meinungsfreiheit am Rosa-Luxemburg-Platz vom 14....