Einer der von der Krise in Griechenland am stärksten betroffenen Bereiche ist die Presse. Hunderte Journalisten und Mitarbeiter haben in den vergangenen Jahren ihre Arbeit verloren, nachdem mehrere Verlage des Landes bankrott gegangen sind.
Leere Gänge und Büros in einer der am meisten gelesenen Zeitungen des Landes: Eleftherotypia. Das Blatt ist eines der tragischsten Beispiele dessen, was derzeit in Griechenland geschieht. Die mehr als 800 Arbeiter und Angestellten sind nach Monaten ohne Geld in unbefristeten Streik getreten.
Die Zeitung hat einfach keine neuen Kredite erhalten. Das hat mit der Wirtschaftslage und politischen Interessen zu tun. Wenn die Zeitung Sprachrohr bestimmter Politiker gewesen wäre, hätte es wohl auch neue Kredite gegeben.
Griechenland war immer ein Land mit einer lebendigen Presselandschaft, hier existierten einmal über 150 Zeitungen. Doch die Kioske auf den Straßen sind nach und nach verschwunden.
Neben den Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt hat diese Krise auch die Pressefreiheit betroffen. Ein großer Teil der Medien in Griechenland befindet sich inzwischen in den Händen weniger Konzerne.
Es gibt in der Presse hier inzwischen eine generelle Tendenz zur Desinformation und Beeinflussung. Wichtige Informationen werden einfach verschwiegen.
Die Mediengewerkschaft beklagt indes eine zunehmende Polizeigewalt gegen Journalisten. Während der Streiks und Demonstrationen in den vergangenen Monaten wurden mehr als zehn Journalisten verletzt. Das betraf vor allem Vertreter unabhängiger Medien.
Wir müssen Wege finden, um die Bedürfnisse der Gesellschaft angesichts der in ganz Europa anstehenden Veränderungen zu befriedigen. Die etablierten Medien können das angesichts ihrer Größe und mangelnden Glaubwürdigkeit nicht mehr.
Griechenland steht nun kurz vor den Wahlen. Doch viele Griechen sehen, dass diese Krise sich auch auf die Medien auswirkt und sie es nicht mehr vermögen, das Licht am Ende des Tunnels zu zeigen.
Untertitel: Harald Neuber, weltnetz.tv

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