Schätzungsweise Zweieinhalbtausend Menschen versammelten sich heute trotz des Demonstrationsverbots in Frankfurt. Dabei wurden laut Augenzeugenberichten an mindestens drei Stellen – der Paulskirche, dem Römerberg und dem Universitätscampus – Demonstranten von der Polizei eingekesselt.
Schätzungsweise Zweieinhalbtausend Menschen versammelten sich heute trotz des Demonstrationsverbots in Frankfurt. Dabei wurden laut Augenzeugenberichten an mindestens drei Stellen – der Paulskirche, dem Römerberg und dem Universitätscampus – Demonstranten von der Polizei eingekesselt.
Das Blockupy-Bündnis, dem u.a. das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die hessische Linkspartei angehören, wollte ursprünglich von Mittwoch bis Samstag im Frankfurter Bankenviertel gegen Bankenmacht und EU-Krisenpoliktik protestieren. Ein Demonstrationsantrag der Linkspartei wurde am Mittwochabend vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt. Das Verbot der Demonstration gegen Banken und Kapitalmacht kritisieren Aktivisten als präfaschistische Maßnahme.
Wecker von Polizei „gehackt“
Die Polizei griff, wie ein Augenzeuge berichtet, auf besondere Einschüchterungsmethoden zurück:
Der Musiker Konstantin Wecker wurde auf seinem privaten Handy von einem Polizeikommissar angerufen, und angewiesen, er solle die Demo verlassen, da diese verboten sei. Diese Tatsache ist besonders interessant, weil Weckers Telefonnummer nach seiner eigenen Aussage nur dem engsten Freundeskreis bekannt ist. Somit wird davon ausgegangen, dass ein Hackerbetrug vorliegt. Wecker ließ sich von der illegalen Polizeimaßnahme nicht einschüchtern und nahm an der Demo teil; über Megaphon sang er in Anlehnung an Stéphane Hessel das Lied „Empört euch“.
Livestream der Räumung bei castor.tv: