II. Peter Weiss zum Hundertsten – Ein Gespräch mit Erasmus Schöfer

Von seinen persönlichen Begegnungen mit Peter Weiss

 08.11.16
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 Erasmus Schöfer hat mit seinem vierbändigen Romanwerk Die Kinder des Sisyfos den Klassenkämpfen und den klassenübergreifenden Kämpfen wie z.B. die Anti-Atom-Bewegung in der Bundesrepublik zwischen 1968 und 1989 ein spannungsvolles literarisches Denkmal gesetzt. Da es auch die enge Verbindung von Theaterleuten, Journalisten, Autoren und anderen Künstlern zu diesen Bewegungen und die kulturellen Umbrüche infolge der Frauenemanzipation und der sexuellen Revolution aufzeigt, können die vier Bände als kongeniale Fortsetzung von Peter Weiss` Ästhetik des Widerstands betrachtet werden. Im Gespräch mit Sabine Kebir spricht Erasmus Schöfer von seinen  persönlichen Begegnungen mit Peter Weiss, von der Bedeutung des Dokumentarischen in der Literatur. Er beschreibt, wie und was er von Weiss gelernt hat, aber auch, was er anders machte. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs sind die 1965 unter maßgeblichem Einfluss Schöfers gegründeten Werkkreise Literatur der Arbeitswelt, in denen renommierte Autoren und schreibende Arbeiter gemeinsam Konzepte für eine neue gesellschaftlich engagierte Literatur entwarfen und umsetzten. Schöfer geht auch auf eine noch mit Peter Weiss angedachte Vereinigung sozialistischer Autoren ein, die freilich nicht zustande kam sowie auf aktuelle Versuche, Kommunikationsformen zwischen Autoren mit gesellschaftspolitischem Interesse herzustellen.

Länge: 00:56:05
Aufzeichnung: 25.10.2016
Personen: Erasmus Schöfer, Peter Weiss, Sabine Kebir



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