Ohne Schulden kein Wirtschaftswunder!

Im heutigen Video geht es um eines der am heftigsten diskutierten Themen der deutschen Wirtschaftspolitik: Staatsschulden.

Warum ist Staatsschulden machen in Deutschland so umstritten? Heiner Flassbeck klärt Mythen auf und erklärt, warum Schulden für Wachstum unverzichtbar sind.

 10.09.25
4816

Was erwartet euch?

  • Warum das deutsche Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre sehr wohl auf Schulden basierte
  • Wie der volkswirtschaftliche Kreislauf von Sparen und Verschuldung funktioniert
  • Wieso Unternehmen heutzutage kaum noch Schulden machen – und warum das gravierende Folgen hat
  • Warum der Staat heute mehr denn je die Rolle des Schuldners übernehmen muss, damit die Wirtschaft nicht ins Stocken gerät
  • Wie internationale Leistungsbilanzüberschüsse, z. B. in Deutschland und der Schweiz, globale Ungleichgewichte verursachen
  • Was die USA an der deutschen Exportstrategie kritisieren und warum die politische Debatte dazu in Deutschland weitgehend fehlt
  • Warum gängige Argumente wie „Staatsschulden führen automatisch zu künftigen Steuererhöhungen“ oder „mehr Geldmenge verursacht Inflation“ laut Flassbeck ökonomisch falsch sind
  • Wieso andere Länder wie die USA oder China eine pragmatische Schuldenpolitik betreiben, während in Deutschland weiter gespart wird
  • Warum ideologische Barrieren echte Reformen verhindern und wieso ohne deutlich höhere Staatsschulden kein wirtschaftlicher Aufschwung in Sicht ist

Wichtige Aussagen im Gespräch

Heiner Flassbeck kritisiert weitverbreitete Vorstellungen über Schulden, Sparen und Inflation und räumt mit zentralen ökonomischen Mythen auf – wie etwa dem pauschalen Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Preissteigerungen oder der angeblichen Gefahr durch hohe Staatsverschuldung. Er erläutert, warum Sparen zwangsläufig zu Schulden auf der Gegenseite führt und weshalb die heutigen Rahmenbedingungen den Staat zwingen, als Schuldner aufzutreten.

Zudem geht Flassbeck auf den internationalen Kontext ein und erklärt, warum Länder mit hohen Exportüberschüssen anderen Ländern Marktanteile und Arbeitsplätze entziehen. Er schildert die Rolle der Notenbanken bei der Steuerung von Zinsen, die Wechselwirkungen zwischen Leistungsbilanz, Währungspolitik und globalen Handelsungleichgewichten – und warum das ehemals stabilisierende Bretton-Woods-System heute fehlt.

Kontroverse Themen & Perspektiven

Im Interview werden auch spezifische Argumente aus Politik und der sogenannten „österreichischen Schule“ beleuchtet und kritisch hinterfragt. Flassbeck zeigt, wie ökonomische Ideologie politische Debatten und Krisenmanagement erschwert – und warum ein Paradigmenwechsel dringend erforderlich wäre.

Fazit: In Deutschland bleibt die Debatte um Staatsschulden oft an alten Dogmen und Missverständnissen hängen. Die in anderen Ländern praktizierte pragmatische Schuldenpolitik wird ignoriert, wodurch dringend benötigte Impulse für Wachstum und Beschäftigung ausbleiben. Flassbeck plädiert für einen realistischeren und weniger ideologisierten Umgang mit Staatsfinanzen.

Produktion: weltnetz.tv
Länge: 00:45:06
Aufzeichnung: 04.09.25
Personen: Heiner Flassbeck, Konstantin Schink



Ohne Schulden kein Wirtschaftswunder!
Unterstützen Sie uns
mit einer kleinen Spende
Melden Sie sich jetzt für
unseren Newsletter an
Kategorien
Autoren
Personen
Archiv