Menschen in den USA, die sich für Mumia Abu-Jamal einsetzen, müssen mit üblen Konsequenzen rechnen. Der afroamerikanische Bürgerrechtskämpfer sitzt wegen angeblichem, aber nie zweifelsfrei erwiesenem Polizistenmord seit 35 Jahren im Gefängnis. Die aus einer peruanischen Einwanderfamilie stammende junge Lehrerin Marylin Zuniga berichtete am 14. Januar 2017 auf der XXII. Internationalen Rosa Luxemburg Konferenz der Jungen Welt, dass sie aus dem Dienst entlassen wurde, weil sie ihren Schülern 2015 von Mumia Abu-Jamals schwerer und nicht adäquat behandelter Erkrankung erzählt und die von den Kindern spontan an ihn verfassten Genesungswünsche ins Gefängnis geschickt hatte. Die ihren Fall beurteilende Schulkommission warf ihr vor, einen „Cop-Killer“ unterstützt zu haben. Als solcher wird Mumia Abu-Jamal noch immer von einem Teil der amerikanischen Öffentlichkeit bezeichnet. Die universelle Regel: im Zweifel für den Angeklagten gilt nicht für ihn – obwohl er die Tat nie zugegeben hat und die Justiz nie ihre Zweifel an seiner Schuld aufgab. Marylin Zuniga klagte gegen die Entlassung und hatte Erfolg. Allerdings durfte sie nicht – wie ihre Schüler es gewünscht und gefordert hatten – an ihre alte Schule zurückkehren, sondern muss nun woanders unterrichten.
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