Am 17 Oktober führte Sabine Kebir ein Gespräch mit Moshe Zuckermann in Tel Aviv über die Reaktion, die der antijüdische Anschlag von Halle in Israel hervorgerufen hat.
Des Weiteren geht es um die für den Friedensprozess zwischen Juden und Palästinensern wenig aussichtsreichen Perspektiven, die sich aus dem Patt in den Parlamentswahlen zwischen Benjamin Netanyahu und Benny Gantz ergeben. Warum hat Mahmud Abbas, der Präsident der Autonomiebehörde gedroht, diese aufzulösen? Steht tatsächlich die von Netanyahu angekündigte Annexion des Westjordanlandes bevor?
Aus Zuckermanns Sicht steht Israel vor der Entscheidung, ob es sich in Richtung eines binationalen oder eines Apartheidsstaates entwickeln will. Die Zeichen weisen seit langem in die letzte Richtung, was durch die ständige Verletzung der Eigentumsrechte der Palästinenser bekräftigt wird. Die von Israel erhobenen, religiös basierten Gebietsansprüche sind keine Grundlage einer neuzeitlichen Verfassung.
Auf die Frage, ob der in letzter Zeit von palästinensischer Seite stärker entwickelte gewaltlose Widerstand international erfolgversprechend sei, verweist Zuckermann auf den pauschalisierten Antisemitismusvorwurf gegen die BDS-Kampagne.
Schließlich geht es noch um den von Israel gewünschten Militärschlag gegen den Iran und um die Frage, inwieweit der russische Präsident Putin, der sich um gute Beziehungen zu Israel bemüht, als Vermittler wirken könnte.
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