Anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus, für den der Beitrag der Roten Armee der Sowjetunion entscheidend war, bringen wir erneut unser Video eines Gesprächs, das Sabine Kebir 2018 mit dem Freiburger Komponisten und Musikwissenschaftler Helmut Timpelan über dessen Forschungen zu Iwan Radionowitsch Sidorow führte, dem ´Trompeter von Stalingrad`, mit dessen Signal die deutsche Wehrmacht zur Kapitulation aufgefordert wurde.
Sidorows erste lebensgefährliche Mission fand am 8. Januar 1943 statt und war zunächst erfolglos. Der Mann wurde beschossen. Als er am nächsten Tag, am 9. Januar, erneut das Signal blies, wurde zwar nicht geschossen und sowjetische Parlamentäre konnten Dokumente mit dem Vorschlag einer "ehrenvolle Kapitulation“ übergeben, die den deutschen Soldaten wesentlich bessere Bedingungen der Gefangenschaft geboten hätte. Aber General Paulus lehnte ab und die Kämpfe gingen erst einmal weiter.
Laut Timpelan bedeutete Sidorows Signal "Leben" während Paulus` Entscheidung den "Tod" für weitere tausende Soldaten brachte. Darin sei ein typisch deutscher Hang zur Selbstzerstörung zu erkennen, der Hitler schließlich dazu brachte, für das besiegte Deutschland eine Art ´Götterdämmerung` à la Richard Wagner anzuvisieren.
Wenn heutige deutsche Medien das Desaster von Stalingrad oft mit Wagners Musik unterlegen, wird deutlich, dass sie dieses Ereignis noch immer als deutsche Tragödie und nicht mit der gehörigen kritischen Distanz darstellen.
Helmut Timpelan erläutert auch die lange Tradition der Feldtrompeter, die sich bis ins alte Testament zurückverfolgen lässt, aber im 20. Jahrhundert – außer in der Sowjetunion – schon ungebräuchlich war.
Siehe auch Timpelans Artikel:

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