Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.

Albrecht Müller macht in seinem neuen Buch das System der meist unsichtbaren, oft sehr leisen, aber sehr wirkungsvollen politisch-medialen Manipulationen, die uns tagtäglich erreichen, sichtbar.

Albrecht Müller hat ein neues, ein sehr wichtiges Buch geschrieben: „Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst. Wie man Manipulationen durchschaut“.

3. Oktober 2019
Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.
Lesezeit: ca. 2 Minuten

Ein paar Beispiele aus dem Buch: Spitzenkandidaten werden rauf- und runtergeschrieben; Reformen, die der Mehrheit der Menschen zugutekamen, wurden zu den „Reformen“ der Agenda 2010 um- und neudefiniert; die Auflösung der Deutschland AG und die bis heute verschwiegene Steuerbefreiung für Veräußerungsgewinne der großen Vermögen; die unwahre Behauptung, Keynes sei überholt; der Schwindel, wegen des demographischen Wandels seien wir zur Teilprivatisierung der Altersvorsorge gezwungen; die Mär von der New Economy und die Blase am Neuen Markt – hier wurde eine große Zahl von kleinen Sparern in die Teilvernichtung ihrer Ersparnisse manipuliert. Beim Lesen fallen einem noch weitere naheliegende Belege ein.

 

Vermutlich haben die etablierten Medien kein Interesse daran, sich mit einem Werk wie dem von Albrecht Müller zu beschäftigen. Das ist schade. Denn es wäre dringend nötig, dass die etablierten Medien mit kritischen Medien und ihren Autoren endlich ins Gespräch kommen, statt sich wie Erzfeinde zu bekriegen. Die „Süddeutsche Zeitung“ hat nach Ankündigung des neuen Buches von Albrecht Müller in einem „Streiflicht“ den Autor und die von ihm herausgegebene Internetseite NachDenkSeiten auf üble Weise angegriffen. Bei diesem Fehltritt muss es ja nicht bleiben. Es könnte ja sein, dass es noch vernünftige Leute unter den herkömmlichen Medien gibt, die auch aus eigenem Interesse Brücken schlagen wollen. Auch wenn das Buch von Albrecht Müller kritisch mit einem Großteil der Medien umgeht, es könnte wegen seines Faktenreichtums auch eine Brücke zum Gespräch sein. Das wäre zu hoffen.

 

Albrecht Müllers Buch kommt zur richtigen Zeit, es legt den Finger in die Wunden. Es ist eine kleine Anleitung, wie man sich selbst – und auch die Menschen aus dem eigenen Umfeld, in dem man mit ihnen spricht – vor Manipulationen wappnet. Das ist heute umso wichtiger, weil sich in den letzten Jahrzehnten in der Medienwelt einiges geändert hat: der Zuwachs an Public Relations; die Ausweitung des Anteils von interessenbestimmten Fremdartikeln in unseren Medien; die Verschiebung der Koordinate, oder man könnte auch sagen des Standpunkts, einer Reihe von Medien, die einmal als fortschrittlich galten und die heute das mitmachen, was Hauptgegenstand der Analyse des Autors Albrecht Müller ist: die Fremdbestimmung von Menschen mithilfe von gezielten und gut geplanten Kampagnen der Meinungsbeeinflussung. Für alle, die einen Überblick bekommen möchten, wie bei uns Entscheidungen zustande kommen, ist dieses Buch wegweisend.

 

Der Originalartikel kann hier bei unserem Partner NachDenkSeiten nachgelesen werden.

Hinweis der Redaktion: Auch der Vortrag von Albrecht Müller „Wie können wir uns gegen eine Manipulation unserer Einstellungen, Überzeugungen und Meinungen schützen?“ auf der Medientagung der IALANA behandelt das Thema der politisch-medialen Manipulationen.

Personen: Albrecht Müller


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