Mahnwache zu Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki

mit Liedern von Rene Buschmann
Video: 
Friedenskanal Hamburg
Produktion: 
Friedenskanal Hamburg
Länge: 
0:18:01
Aufzeichnungsdatum: 
06.08.2023

00:00 Markus Gunkel (Hamburger Forum)
03:45 Rene Buschmann (Songgruppe Hamburg), „Es ist an der Zeit“ von Hannes Wader
05:04 Rene „Traum vom Frieden“ von H. Wader
06:29 Markus
10:30 Rene „Sag mir wo die Blumen sind“ von Pete Seeger
11:24 Rene - Medley aus zwei Ostermarschliedern der 60er

August 1945: US-Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki –
und die Atomgefahr heute?

Am 6. August 1945 warf ein US-Bomber eine Atombombe über Hiroshima ab. Eine riesige Explosions- und Hitzewelle zerstörte sofort etwa 80 Prozent der japanischen Hafenstadt. Am 9. August wurde eine weitere Atombombe über Nagasaki abgeworfen. Insgesamt wurden durch die Bomben 100 000 Menschen sofort getötet, vor allem Zivilisten, darunter viele Zwangsarbeiter aus Korea und China. Bis Ende 1945 starben weitere 130 000 Menschen an ihren Verletzungen; in den Jahrzehnten danach gab es unzählige Opfer aufgrund der langfristigen Folgen der radioaktiven Verstrahlung.

Zum Zeitpunkt der Bombenabwürfe stand die Kapitulation Japans ohnehin bevor. Ziel der US-Führung war vor allem eine nachhaltige Machtdemonstration – und ein Test der beiden Bomben unterschiedlicher Bauart unter realen Bedingungen! Für diese Kriegsverbrechen wurden die USA nie zur Verantwortung gezogen. Ein offizielles Schuldeingeständnis aus den USA hat es nie gegeben.

Über die Folgen für die Überlebenden verordneten die Sieger Schweigen. Der japanischen Regierung und Bevölkerung war es nicht erlaubt, Informationen dazu aufzuzeichnen und zu veröffentlichen. Die Strahlenkrankheit war zu dieser Zeit nicht nur in Japan gänzlich unbekannt. Niemand konnte den betroffenen Menschen helfen, man konnte nur versuchen, die entsetzlichen Qualen zu lindern. US-amerikanische Ärzte und Forscher kamen ins Land – nicht um zu helfen, sondern um Daten zu erfassen.

Die Atombombe war damit in der Welt und hatte ihre Wirksamkeit für Militärstrategen demonstriert. Dass auch andere Mächte "die Bombe" nachbauen und ihren Waffenarsenalen hinzufügen würden, war nur eine Frage der Zeit.

Atombombe und Atomkraftwerk: Zwei Seiten einer Medaille
1970 trat der Atomwaffensperrvertrag (auch Nuklearer Nichtverbreitungsvertrag, NVV) in Kraft. Die unterzeichnenden atomwaffenbesitzenden Staaten – inzwischen zählten dazu neben den USA auch die Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich und China – verpflichteten sich, solche Waffen nicht an andere Staaten weiterzugeben und in naher Zukunft Verhandlungen über wirksame Maßnahmen zur nuklearen Abrüstung zu führen. Im Gegenzug verpflichteten sich die Unterzeichnerstaaten, die nicht über Atomwaffen verfügten, auf diese Waffen zu verzichten. Der NVV enthält zudem die Vereinbarung, Erforschung, Erzeugung und Verwendung der Kernenergie für friedliche Zwecke weltweit zu fördern. Die 1957 gegründete Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) sollte die Einhaltung des Vertrags kontrollieren.

Diese Verpflichtung zur Kontrolle schien sicherzustellen, dass die nun einsetzende Verbreitung der Erzeugung von Strom aus Kernenergie nicht zur weiteren Verbreitung von Atomwaffen führen würde. Damit ermöglichte der NVV zugleich den profitablen globalen Export von Atomkraftwerken (AKWs) zur Energieerzeugung.

Doch wer die Technik zur Energieerzeugung importiert, erwirbt damit zugleich technische und materielle Voraussetzungen zum Bau von Atombomben! Staaten, die den Angriff einer Atommacht befürchten, bemühen sich intensiv darum, Kenntnisse und Fähigkeiten zum Umgang mit nuklearem Material ins Land zu holen, um mit einem atomaren Gegenschlag drohen zu können!

Vor allem aus diesem Grund werden AKWs immer noch zur Stromerzeugung eingesetzt – trotz der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima und gegen jede wirtschaftliche Vernunft, denn Atomkraft ist die teuerste Art der Energieerzeugung!

Weiterlesen, aus dem Flugblatt des Hamburger Forums:
https://daten2.verwaltungsportal.de/d...

Schau dir unser Programm an:

https://weltnetz.tv
https://twitter.com/weltnetzTV
https://www.facebook.com/WeltnetzTV-1...

Jeder EURO hilft!
https://weltnetz.tv/foerdern

Spendet bitte auf das Konto unseres Fördervereins:

Verein für Gegenöffentlichkeit in Internetportalen e.V.
IBAN: DE07 5005 0201 0200 6042 60
BIC: HELADEF1822

Spende

*Spenden sind nach "Einkommenssteuergesetz (EStG, § 10 b: 'Steuerbegünstigte Zwecke')" steuerabzugsfähig.

Für Fragen oder einfach eine Rückmeldung:
gegenoeffentlichkeit[ät]web.de

Weitere Videos: