Aus der Reihe "Die arabische Welt in Aufruhr" bei arte.tv
Hedi Ogrbanne, 50 Jahre, Gewerkschafter und Ingenieur bei der Bergbaugesellschaft Compagnie des phosphates de Gafsa, Tunesien, Redeyef.
Hedi hat die dunkle Haut der Südtunesier und die gelblichen Lippen der Bergarbeiter von Redeyef. Jeden Tag kreuzt er mit seinem kleinen roten Moped durch die staubigen Straßen seiner Stadt, die verloren in den ausgedorrten und ockerfarbenen Bergen liegt.
Mit dem Telefon ans Ohr gepresst fährt Hedi jeden Tag zwischen dem Sitz der Gewerkschaft UGTT (Generalunion de tunesischen Arbeiter) und den in der Stadt verteilten Streikposten hin und her. Hedi und seine Gewerkschaftskameraden betrachten es als ihre Pflicht, den Boykott der örtlichen Phosphat-Produktion zu unterstützen. Seit Juni besetzen junge Arbeitslose die Räume, den Fuhrpark und die Bahngleise, über die das Phosphat zu den Fabriken transportiert wird. Die Revolution scheint in Redeyef ihre Fortsetzung gefunden zu haben.
Erneut kämpft Redeyef wider das Vergessen. Schon 2008 hatte sich Hedi am „Bergarbeiteraufstand“ beteiligt, der blutig niedergeschlagen wurde und heute als Grund der Revolution gilt. Hedi liebt seine Stadt über alles – trotz der Verschmutzung, die die Gesundheit zugrunde richtet, trotz des Dynamits, das die Straßen zerstört, trotz des weißen Staubs und des zähen Gestanks.
Er ist weiterhin sehr skeptisch, was die Erfolge der Revolution betrifft, und hofft immer noch auf Demokratie, wahren sozialen Frieden und Chancengleichheit.
(arte.tv)
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