Die Staatsanwaltschaft in Paraguay hat eine Videoaufzeichnung als Beweismittel abgelehnt, mit der die Einmischung Venezuelas in die inneren Angelegenheiten des südamerikanischen Staates belegt werden sollte. Mit der Aufnahme wollten die De-facto-Regierung und ihr nahestehende Medien beweisen, dass sich Venezuelas Außenminister Nicolás Maduro mit hochrangigen Militärs getroffen hat, um sie zum Aufstand gegen den neuen Präsidenten Federico Franco aufzurufen. Die These war von Franco, Kabinettsmitgliedern und Medien vertreten worden
Nun sprach die Staatsanwältin Stella Mary Cano dem angeblichen Beweisvideo die Seriosität ab. Die Entscheidung zu der Videoaufzeichnung wurde von lateinamerikanischen Medien am Sonntag als Rückschlag für die neue Führung in Asunción gewertet.
Tatsächlich hatten Medien wie der francotreue Fernsehkanal Telefuturo nur einen kurzen Ausschnitt einer Aufnahme gezeigt, in der die Ankunft von Vertretern der Regionalorganisation Unasur in Asunción am 22. Juni gezeigt wird. Neben zahlreichen weiteren Personen ist darauf auch der venezolanische Außenminister Maduro zu sehen. Telefuturo und andere Medien Paraguays zeigten jedoch nur einen wenige Sekunden währenden Ausschnitt, in dem lediglich Maduro zu sehen war. Dazu wurde – ohne eine originale Tonspur – behauptet, dass dabei ein "Geheimtreffen" Maduros mit Militärs zu sehen sei.
Peinlich ist der Fall vor allem für die neue politische Führung, die in Südamerika politisch ohnehin schon isoliert ist. Nach dem Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Fernando Lugo hatte dessen Nachfolger Federico Franco Venezuela auf Basis der Aufnahmen der "groben Einmischung" bezichtigt. Auch Francos neu berufene Verteidigungsministerin María Liz García hatte schwere Vorwürfe gegen Maduro erhoben.
Die angebliche geheime Zusammenkunft wurde von der neuen Führung in Paraguay auch als Anlass dafür genommen, den venezolanischen Botschafter auszuweisen.
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